Laryngorhinootologie 1986; 65(5): 287-291
DOI: 10.1055/s-2007-1007969
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der monoklonale Antikörper UW 21/123: Klinische Anwendung und diagnostische Spezifität bei Kopf- und Halskarzinomen*

The Monoclonal Antibody UW 21/123: Clinical Use and Diagnostic Specificity for Head and Neck CarcinomasH. P. Zenner, I. F. Herrmann, L. Moser
  • Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke im Kopfklinikum Würzburg (Direktor: Prof. Dr. med. W. Kley)
* Herrn Professor Dr. Walter Kley zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Ein neuer, monoklonaler Antikörper, gegen Oberflächenantigene von Larynxkarzinomzellen induziert, wurde durch somatische Hybridisierungstechniken gewonnen. Er bildet die Basis eines radioimmunologischen in-vitro Testes. Eine Gruppe von Plattenepithelkarzinomen des Kopf- und Halsbereiches, insbesondere jedoch Kehlkopfkarzinome, können durch den monoklonalen Antikörper UW 21/123 erkannt werden. Das korrespondierende Oberflächenantigen ist damit einem Teil, jedoch nicht allen Karzinompatienten gemeinsam. Das vorgestellte Untersuchungsverfahren von Gewebs-proben eignet sich im klinischen Alltag für die Diagnostik von Tumoren ausgehend von der Schleimhaut des oberen Aerodigestivtraktes. Mit Hilfe von monoklonalen Antikörpern gegen Tumormarker sollen insbesondere bei histologisch negativen Proben trotzdem vorhandene oder in der Entwicklung begriffene Tumorzellen erkannt werden. Der prospektive Ansatz dieser Studie soll es darüberhinaus nach einem längeren Zeit­ablauf erlauben, Hinweise auf unterschiedliche Malignitätsgrade in Abhängigkeit vom individuellen Testergebis des Patienten zu erhalten. Darüberhinaus ist ein positives Testergebnis bei der Untersuchung mit monoklonalen Antikörpern Voraussetzung für die Durchführung einer Immunszintigraphie sowie für die mögliche Planung einer Immuntherapie mittels monoklonaler Antikörper.

Summary

In addition to the originally described monoclonal antibody (MAB) against laryngeal carcinoma cells (Arch. Otorhinolaryngol. 233 (1981) 161) a new MAB was induced by means of somatic cell hybridisation techniques. The MAB UW 21/123 enables recognition of a group of squamous cell carcinomas of the head and neck. An in-vitro assay was designed allowing clinical diagnosis of malignancy in 18% out of 211 tumour patients.

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