Laryngorhinootologie 1994; 73(4): 202-205
DOI: 10.1055/s-2007-997111
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Mikrovaskuläre Anastomosen an bestrahlten Gefäßen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich

Microvascular Anastomoses on Irradiated Vessels in Maxillofacial SurgeryD. Hellner, R. Schmelzle
  • Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (Nordwestdeutsche Kieferklinik) (Direktor: Prof. Dr. Dr. R. Schmelzle), Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Zum Defektverschluß eignen sich im bestrahlten Gebiet gestielte oder mikrochirurgisch verpflanzte vaskularisierte Gewebetransplantate. In dieser Studie wurden bei 51 Patienten mikrovaskuläre Anastomosen an bestrahlten Gefäßen im Halsbereich vorgenommen. Die freien Transplantate waren nach präoperativer Bestrahlung zur Rekonstruktion im Gesichtsbereich eingesetzt worden. Es handelte sich um 17 Dünndarmtransplantate, 10 Myokutanlappen, 21 Osteomyo-kutanlappen vom Becken und 3 Fibulatransplantate. Die Zeit zwischen Ende der Bestrahlung und Operation lag zwischen 2 und 144 Monaten. 4 Anastomosen mußten revidiert werden, in 2 Fällen kam es zu einem endgültigen Verschluß der Anastomosen. Trotz der Schädigung, die die Gefäße infolge der vorausgegangenen Bestrahlung aufwiesen, waren die Anastomosen in 92% durchgängig. Diese Erfolgsrate liegt in der gleichen Höhe, wie bei der Anastomosierung an unbestrahlten Gefäßen.

Summary

Pedicle and free microsurgical reanastomised vascularised flaps are useful to cover defects in an irradiated area. In 51 patients microvascular anastomoses were performed on irradiated vessels in the neck area. Facial reconstruction was done after radiation by free flaps. Seventeen jejunum, 10 myocutaneous, 21 iliac crest and 3 fibula flaps were transplanted. The time between irradiation and reconstruction varied between 2 and 144 months. Four anastomoses had to be revised, two flaps were totally lost. Although the vessels were damaged by preoperative radiotherapy, 92 percent of the anastomoses were patent. This success rate is as high as in anastomoses on non-irradiated vessels.

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