Rofo 1991; 155(10): 323-326
DOI: 10.1055/s-2008-1033271
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wertigkeit der Thoraxbettaufnahmen zur Diagnostik und Quantifizierung von Pleuraergüssen - Überprüfung mittels Sonographie

Ranking of supine chest radiographs for diagnosis and quantification of pleural effusions - Checking via sonographyK. Eibenberger, W. Dock, V. Metz, Ch. Weinstabl1 , B. Haslinger1 , F. Grabenwöger
  • Röntgenabteilung (Leiter: Univ. Doz. Dr. F. Grabenwöger) der II. Chir. Univ.-Klinik Wien (Vorstand: Prof. Dr. Ernst Wolner) und
  • 1Univ.-Klinik für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin (Vorstand: Prof. Dr. O. Mayrhofer)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

In dieser prospektiven Studie wurde die Wertigkeit der Thoraxbettaufnahmen hinsichtlich der Erkennbarkeit und der Quantifizierung von Pleuraergüssen überprüft. Es wurde bei 112 Patienten einer Intensivstation insgesamt 162mal das Ergebnis der Thoraxbettaufnahme mit dem Ergebnis einer sonographischen Untersuchung der Pleuraräume verglichen; dieser Vergleich konnte bei insgesamt 320 Pleurahöhlen durchgeführt werden. Es konnte gezeigt werden, daß der korrekte Nachweis bzw. die Quantifizierung eines Pleuraergusses anhand einer Thoraxbettaufnahme lediglich in 55 % (176/320) möglich ist. In 20 % (64/320) wurde bei negativem Thoraxröntgen sonographisch ein Erguß nachgewiesen und in 15 % (48/320) ein anhand des Thoraxröntgens vermuteter Erguß sonographisch ausgeschlossen. In 10 % (32/320) wurde ein vorhandener Erguß zwar am Thoraxröntgen erkannt, die Ergußmenge jedoch falsch eingeschätzt.

Summary

The purpose of this prospective study was to verify the value of the supine chest radiograph with regard to the recognition and quantification of pleural effusions. The findings of supine chest radiographs were compared to those of chest sonography in a total of 320 pleural cavities. The correct identification and quantification of a pleural effusion was possible by supine chest radiograph alone in only 55 % of cases (176/320). In 20 % (64/320) supine chest x-ray was falsely negative and in 15 % (48/320) falsely positive. In 10 % an existing effusion was in fact recognised on supine chest x-ray; however the amount of effusion was wrongly estimated.

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