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DOI: 10.1055/s-0037-1619131
Nicht-invasive Bestimmung des zentralen Blutdrucks – Vergleich von Applanationstonometrie und automatischer oszillometrischer Pulswellenanalyse
Publication History
Publication Date:
21 February 2018 (online)
Hintergrund:
In den letzten Jahren verdichteten sich die Hinweise, dass zentrale Blutdruckwerte einen besseren Prädiktor kardiovaskulärer Ereignisse und hypertensiver Endorganschäden darstellen als periphere Messungen. Die Applanationstonometrie konnte sich dabei als nicht-invasiver Goldstandard etablieren. Das Verfahren ist jedoch recht zeitaufwendig und hängt von der Erfahrung des Untersuchers ab. Ziel unserer Studie war es die Genauigkeit eines neuen Verfahren auf dem Boden der automatischen oszillometrischen radialen Pulswellenanalyse zu evaluieren.
Methoden:
Zentrale Blutdruckwerte wurden mittels Applanationstonometrie (SphygmoCor, AtCor Medical, Sydney, Australia) und automatischer oszillometrischer radialer Pulswellenanalyse (Vasometrix, iSYMED GmbH, Butzbach, Germany) bestimmt. Die Messungen erfolgten unmittelbar hintereinander im Liegen nach einer 10-minütigen Ruhephase.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 72 Patienten (36 Männer) mit einem Alter zwischen 21 und 91 Jahren (Mittelwert 59 ± 21 Jahre) eingeschlossen. Der mittlere systolische und diastolische Blutdruck lag mittels Applanationstonometrie bei 113 ± 18 mmHg (Bereich 82 – 159 mmHg) und 69 ± 14 mmHg (Bereich 36 – 112 mmHg). In der Bland-Altman-Analyse bestand eine gute Übereinstimmung der beiden Methoden mit einer mittleren Abweichung von 2 ± 6 mmHg (2 ± 5%) für die systolischen und 2 ± 4 mmHg (3 ± 7%) für die diastolischen zentralen Blutdruckwerte. Der Korrelationskoeffizient nach Spearman lag bei r = 0,93 für systolische und r = 0,94 für diastolische Werte (jeweils p < 0,0001).
Zusammenfassung:
Die automatische oszillometrische radiale Pulswellenanalyse eignet sich für die nicht-invasive Bestimmung des zentralen Blutdrucks. In einem heterogenen Kollektiv fand sich eine gute Übereinstimmung mit dem nicht-invasiven Goldstandard. Weiterführende Untersuchungen sollten nochmals gezielt Kollektive mit einem potentiell größeren Messfehler wie beispielsweise Patienten mit Diabetes mellitus oder ausgeprägter Hypertonie untersuchen.
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