Pneumologie 2018; 72(S 01): S66-S67
DOI: 10.1055/s-0037-1619293
Sektion 8 – Schlafmedizin
Freie Vorträge – Titel: Freie Vorträge der Sektion Schlafmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Differenzierung obstruktiver und zentraler Apnoen mittels kleiner Druckhübe bei der CPAP Therapie

G Nilius
1   Helios-Klinik Hagen Ambrock; Universität Witten/Herdecke
,
R Alshut
2   Löwenstein Medical Technology GmbH u. Co. KG, Karlsruhe
,
U Domanski
3   Helios-Klinik Hagen Ambrock
,
B Dörmer
2   Löwenstein Medical Technology GmbH u. Co. KG, Karlsruhe
,
M Schwaibold
2   Löwenstein Medical Technology GmbH u. Co. KG, Karlsruhe
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Publication History

Publication Date:
21 February 2018 (online)

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    Einleitung:

    Schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) werden in obstruktive (mit erkennbarer Atemanstrengung) (oAs) und zentrale (ohne Atemanstrengung) Apnoen (zAs) unterschieden. Dabei wird die Annahme unterstellt, die oberen Atemwege seinen bei oAs geschlossen und bei zAs offen. Techniken zur Apnoe Differenzierung bei PAP-Therapiegeräten beruhen auf dem Zustand der Atemwege. Diese Pilotstudie untersucht die Atemflussantwort auf mandatorische Atemhübe mit geringem Druckhub während zAs und oAs. Es bestand die Hypothese, dass auf Basis der Annahme offener Atemwege, bei zAs ein Anstieg des Atemflusses zu verzeichnen ist.

    Methodik:

    SBAS-Patienten (AHI > 15,0/h) durchliefen eine manuelle CPAP-Titration (4 bis 10 hPa), Hintergrundfrequenz = 10 bpm, Druckhub = 1,5 hPa pro spontanem und mandatorischem Atemhub. Die mandatorischen Atemhübe wurden zur Analyse der generierten Atemflussantworten herangezogen.

    Ergebnisse:

    Bei 10 Patienten (w = 1, Alter M= 46,5 ± 12,7 Jahre, BMI M= 35,5 ± 3,8 kg/m2, Diagnose AHI M= 59,2 ± 25,3 n/h TST) wurde eine Gesamtzahl von 158 mandatorischen Atemhüben in oAs und 130 in zAs appliziert. Bei zAs wurde ein mittlerer Atemfluss von 416 cl/min (SE = 43,9 cl/min) gemessen, während bei oAs ein mittlerer Atemfluss von 189 cl/min (SE = 36,5 cl/min) vorlag.

    Schlussfolgerung:

    Die mittlere Atemflussantwort auf mandatorische Atemhübe und ebenso deren Variabilität ist bei zAs höher als bei oAs, was auf das Vorliegen von teilweise geschlossen zentralen Apnoen hindeutet. Dies ist im Einklang mit Literatur, die keine einheitliche Pathophysiologie bezüglich des Widerstands der oberen Atemwege bei zAs beschreibt. Die Auswertung der Atemflussantwort auf mandatorische Atemhübe mit geringem Druckanstieg bietet eine vielversprechende Technik zur Differenzierung von zAs und oAs und somit zur Therapiesteuerung.


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