Rofo 2019; 191(S 01): S11
DOI: 10.1055/s-0037-1682031
Vortrag (Wissenschaft)
Ganzkörperdiagnostik/Kohortenstudien
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Parameter der abdominellen Skelettmuskelmasse mittels Magnetresonanztomografie und bioelektrischer Impedanzanalyse in einer populationsbasierten Kohorte

L Kiefer
1   Uniklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
J Fabian
1   Uniklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
S Rosplecz
2   Helmholtz Zentrum München, Institut für Epidemiologie, München
,
C Storz
1   Uniklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
C Schlett
3   Uniklinikum Heidelberg, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
K Nikolaou
1   Uniklinikum Tübingen, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen
,
F Bamberg
4   Uniklinikum Freiburg, Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Freiburg
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Analyse von Parametern abdomineller Skelettmuskelmasse und deren Assoziationen mittels Magnetresonanztomografie (MRT) und bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA) in normal- und übergewichtigen Probanden.

    Material und Methoden:

    Probanden einer populationsbasierten Kohortenstudie wurden mittels BIA (50 kHz, 0.8mA) und multi-echo Dixon MRT (TR 8.90 ms, 6 Echozeiten, Flipwinkel 4 °) untersucht. Die Quantifizierung abdomineller Skelettmuskelmasse erfolgte als totale und Fett-freie Muskelquerschnittsfläche mittels eines standardisierten Segmentierungs-Algorithmus und wurde auf die Körpergröße2 normiert (AMMI: abdomineller Muskelmassen-Index).

    Ergebnisse:

    Unter 335 Probanden (mittleres Alter 56.0 ± 5.0Jahre, 56.1% männlich) waren 95 übergewichtig (BMI = 30 kg/m2: 28.4%). AMMI mittels MRT und BIA-basierte Messungen der Muskelmasse zeigten eine moderate bis starke, lineare Korrelation, insbesondere in nicht Übergewichtigen (nicht-übergewichtig: r< 0.743, übergewichtig: r< 0.562). AMMITotal war am geringsten in nicht übergewichtigen Frauen und am höchsten in übergewichtigen Männern (2507.5mm2/m2 (IQR 2178.0 – 2790.6mm2/m2), 3359.8mm2/m2 (IQR: 3170.9 – 3773.3mm2/m2), p < 0.001). Im Gegensatz hierzu fand sich kein signifikanter Unterschied bezüglich AMMIFett-frei zwischen Übergewichtigen und Normalgewichtigen (1632.3mm2/m2 (IQR 1379.0 – 2029.3mm2/m2), 1605.1mm2/m2 (IQR 1407.2 – 2028.3mm2/m2), p = 0.705). Bezüglich des Verhältnis von normierter Fett-freier zu Gesamtmuskelmasse zeigten normalgewichtige Männer und Frauen signifikant höhere Werte verglichen mit Übergewichtigen (Männer: 59.9% (IQR 55.0 – 68.2%) und 57.0% (IQR 47.6 – 65.5%), p = 0.027; Frauen: 55.9% (50.9 – 62.6%) und 49.1% (44.4 – 53.5%), p < 0.001).

    Schlussfolgerungen:

    AMMIFett-frei, AMMITotal und deren Verhältnis basierend auf einer standardisierten Segmentierung im MRT können eine valide Alternative zu BIA in Normal- als auch insbesondere Übergewichtigen sein und somit als vielversprechende, bildmorphologische Parameter für eine einfache, jedoch umfassende Analyse von abdomineller Muskelmasse dienen.


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