Rofo 2019; 191(S 01): S26
DOI: 10.1055/s-0037-1682074
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Anwendung eines extravasalen vollständig resorbierbaren Gefäßverschlusssystems basierend auf Polyethylenglycol nach antegraden und retrograden 6F Gefäßzugängen.

C Kopetsch
1   Westküstenklinikum Heide, akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Heide
,
S Ritter
2   Imland Klinik Rendsburg, akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Kiel, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Rendsburg
,
F Scheer
1   Westküstenklinikum Heide, akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Heide
,
C Wissgott
1   Westküstenklinikum Heide, akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Heide
,
T Sabou
1   Westküstenklinikum Heide, akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Heide
,
J Brossmann
2   Imland Klinik Rendsburg, akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Kiel, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Rendsburg
,
R Andresen
1   Westküstenklinikum Heide, akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Heide
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Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel der prospektiven Studie lag in der Evaluation der Effektivität und Sicherheit eines extravasalen Polyethylenglycol-basierenden perkutanen Gefäßverschlusssystems zur Erreichung der Hämostase nach antegraden und retrograden 6 French Gefäßzugängen.

    Material und Methoden:

    In 274 Fällen [157 m, 117 w; mittleres Alter 71 Jahre (19 – 91 Jahre); mittlerer BMI 27,4 kg/m2 (17,7 – 53,1 kg/m2)] mit 133 antegraden und 141 retrograden 6 French Gefäßzugängen der A. femoralis communis (AFC) wurde im Rahmen einer angiografischen Intervention ein perkutanes Gefäßverschlusssystem auf Polyethylenglycolbasis verwendet (MynxGrip, Cordis). Alle durchführenden Ärzte durchliefen ein Trainingsprogramm und waren für das System zertifiziert. Alle Patienten erhielten periinterventionell gewichtsadaptiert 5.000 – 10.000 IE Heparin intraarteriell. Nach Verschluss des arteriellen Zugangswegs mittels des Verschlusssystems erfolgte bei allen Patienten eine Kompression der Punktionsstelle (mittlere Kompressionszeit 126 Sekunden (30 – 600 Sekunden) und die Anlage eines leichten Kompressionsverbands mit der Empfehlung zur Bettruhe für 6 Stunden. Am Folgetag wurden alle Patienten klinisch untersucht und es erfolgte eine FKDS der Inguinalregion.

    Ergebnisse:

    Eine sofortige Hämostase konnte in 269 Fällen (98,2%) erreicht werden. In 5 Fällen (1,8%), hiervon bei 2 antegraden und 3 retrograden Zugangswegen, konnte das Verschlusssystem nicht freigesetzt werden. In 18 Fällen (6,6%) traten Leistenhämatome = 5 cm sowie in 3 Fällen (1,1%) eine geringe intravasale Protrusion des Vlieses mit einem Stenosegrad der AFC (= 30%) als Minorkomplikationen auf. Majorkomplikationen (Grad C, interventionsbedürftiges Aneurysma spurium) traten in 8 Fällen (2,9%) auf.

    Schlussfolgerungen:

    Mit dem perkutanen Verschlusssystem MynxGrip lässt sich eine effektive Hämostase bei Patienten mit 6F antegraden und retrograden Gefäßzugängen erreichen, das mögliche Auftreten eines Aneurysma spurium sollte jedoch bedacht werden.


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