Rofo 2019; 191(S 01): S27
DOI: 10.1055/s-0037-1682077
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

CT-gesteuerte perkutane Biopsie bei suspekten Pankreasläsionen: Sicherheit, Strahlendosis, Dauer, Erfolg und klinisches Ergebnis – eine retrospektive Studie

M Langenbach
1   Univerisitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
B Kaltenbach
1   Univerisitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
S Martin
1   Univerisitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
K Eichler
1   Univerisitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
T Vogl
1   Univerisitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
T Gruber-Rouh
1   Univerisitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation der klinischen Rolle von CT-gesteuerten perkutanen Biopsien bei suspekten Pankreasläsionen in Bezug auf Sicherheit, Effizienz, Strahlendosis, Interventionszeit, diagnostisches Ergebnis und Komplikationen.

    Material und Methoden:

    Insgesamt wurden 32 Patienten (11 Frauen, 21 Männer; Durchschnittsalter: 63,5 Jahre) mit suspekten Pankreasläsionen nach frustraner endosonografischer Intervention einer CT-gesteuerten perkutanen Biopsie unterzogen. Kein Patient hatte eine vorbekannte Erkrankung des Pankreas oder eine maligne Erkrankung. CT-geführte Interventionen wurden anhand der folgenden Parameter verglichen: Strahlendosis, Interventionsdauer, Anzahl der Korrektur-Scans und Distanz des Haut-Läsions. Zu den Bewertungskriterien zählten der technische Erfolg sowie schwere und geringfügige Komplikationen gemäß der „Society of Interventional Radiology“.

    Ergebnisse:

    Die Biopsien wurden in 90,6% erfolgreich durchgeführt. Während des Eingriffs traten keine schwereren Komplikationen auf. Die mittlere Größe der Zielläsionen betrug 2,9 cm (0,7 – 8,6 cm). Der mittlere Interventionsweg im Patienten betrug 8,2 cm (3 – 14 cm). Die Interventionsdauer betrug 13:00 min (3:31 – 24:00 min). Das Dosislängenprodukt des Eingriffs betrug 11,4mGy·cm (19 – 18mGy·cm). Die durchschnittliche Anzahl an Korrektur-Scans betrug 32 (9 – 36). Als geringfügige Komplikation zeigten 18,8% fokale Einblutungen. Histopathologisch zeigten 68,8% ein malignes Erscheinungsbild sowie 31,2% benigne entzündliche Läsionen.

    Schlussfolgerungen:

    CT-gestützte Biopsien des Pankreas sind eine sichere und effiziente Methode, die mit kurzen Interventionszeiten und geringer Strahlenexposition zur Differenzierung unklarer Läsionen bei frustranen endosonografischen Interventionen durchgeführt werden können.


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