Rofo 2019; 191(S 01): S31
DOI: 10.1055/s-0037-1682091
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Therapieansprechen bei Osteoidosteomen nach interventioneller Therapie mittels bipolarer Radiofrequenzablation (RFA): retrospektive Studie

T Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
M Bialek
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
K Eichler
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
B Panahi
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
T Gruber-Rouh
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation klinischer und bildgebender Daten nach Radiofrequenzablation (RFA) bei der Behandlung von Osteoidosteomen

    Material und Methoden:

    In dieser retrospektiven Studie wurden 62 Patienten (43 Männer, 19 Frauen; Mittelwert: 25,49 Jahre; Bereich: 8 – 60) mit Osteoidosteom mittels RFA behandelt. Folgende Parameter wurden bestimmt: Lokalisation des Eingriffs, Alter und Geschlecht der Patienten und Größe des Nidus. Die Lokalisation des Osteoidosteoms war bevorzugt an den unteren Extremitäten (50/62 Läsionen). Am häufigsten betroffen war der linke Femur (n = 18), dann die rechte Tibia (n = 12). Die präinterventionelle Bildgebung von Osteoidosteomen mittels CT ergab einen durchschnittlichen Nidusdurchmesser von 5,7 mm (Bereich: 2 – 15 mm). Mittels Fragebogen wurden folgende Daten erhoben: Schmerzsituation vor und nach dem Eingriff, Schmerzmedikation (schmerzlindernd ja/nein), Mobilität, Schlafstörung

    Ergebnisse:

    Vor der RFA berichteten die Patienten auf einer Skala von 1 – 10 (10 = starke Schmerzen/1 = keine Schmerzen) über Schmerzen mit einem Durchschnittswert von 8,24, nach RFA von 2,11. Bei der Mehrzahl der Patienten war das Schmerzgefühl "stechend" (34%) oder "drückend" (20%). 47% der Patienten fühlten das Osteoidosteom Tag und Nacht, 38% nur in der Nacht und 15% nur während des Tages. Nach RFA lag die Schmerzfreiheit bei 86,1%, die Patientenzufriedenheit lag bei 91,7%. Im Durchschnitt konnten alle Patienten das Krankenhaus 12 – 48 Stunden nach dem Eingriff vollständig mobilisiert verlassen (durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt 1,5 Tage). 1,61% (1/62 Patienten) zeigten einen Rückfall, der erfolgreich durch eine zweite Ablation behandelt wurde. Unsere Studie bestätigt eine postoperative Schmerzfreiheit mit der RFA mit einer Erfolgsrate von 100%.

    Schlussfolgerungen:

    Aufgrund der hohen Patientenzufriedenheit mit baldiger Schmerzlinderung bei vollständiger Entfernung des Tumors kann die RFA als eine erfolgreiche Therapie für Osteoidosteome angesehen werden.


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