Rofo 2019; 191(S 01): S65
DOI: 10.1055/s-0037-1682193
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gibt es einen Zusammenhang zwischen immunhistochemischen Markern und Grading bei Bronchial-Ca mit dem apparent diffusion coefficient (ADC) und standardized uptake values (SUV) im PET/MRT?

O Martin
1   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
,
P Heusch
1   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
,
J Kirchner
1   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
,
N Bruckmann
1   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
,
F Nensa
2   Uniklinik Essen, Institut für Radiologie, Essen
,
L Umutlu
2   Uniklinik Essen, Institut für Radiologie, Essen
,
G Antoch
1   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
,
L Sawicki
1   Uniklinik Düsseldorf, Institut für Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Untersuchung der Korrelation verschiedener prognostisch relevanter immunhistochemischer Parameter des primären Bronchial-Carcinoms mit gleichzeitig erfassten standardisierten standardized uptake values (SUV) und apparent diffusion coefficient (ADC) aus der PET/MRT.

    Material und Methoden:

    Im Rahmen des diagnostischen Bildgebungsprotokolls der 18F-FDG-PET/MRT wurden bei 55 Patienten mit histologisch nachgewiesenem Bronchial-Ca die diffusionsgewichtete Bildgebung (DWI, b-Werte: 0, 500, 1000 s/mm2) gleichzeitig mit der PET-Aufnahme durchgeführt. Eine Region of Interest (ROI), die den gesamten Primärtumor umfasst, wurde in die PET/MR-Bilder jedes Patienten eingezeichnet, um den Glukosestoffwechsel (dargestellt durch das maximale und mittlere SUV) und die Tumorzellularität zu bestimmen (dargestellt durch mittlere und minimale ADC-Werte). Bei 15 Patienten wurden zusätzliche prognostisch relevante immunhistochemische Marker, nämlich Phospho-AKT Ser473 (pAKTS473), phosphatase and tensin homolog (pERK) sowie der humane epidermale growth factor receptor 2 (erbB2) bestimmt.

    Ergebnisse:

    Wir beobachteten eine signifikante inverse Korrelation zwischen ADCmin und SUVmax (r =-0,58, p < 0,001) sowie zwischen ADCmin und SUVmean (r =-0,44, p < 0,001). Das Tumorgrading zeigte eine signifikante positive Korrelation mit SUVmax und SUVmean (r = 0,34 und r = 0,31, beide p < 0,05) und eine signifikante inverse Korrelation mit ADCmin und ADCmean (r =-0,30 und r =-0,40, beide p < 0,05). Darüber hinaus zeigte erbB2 eine signifikante inverse Korrelation mit SUVmax und SUVmean (r =-0,50 und r =-0,49, beide p < 0,05). Die anderen immunhistochemischen Marker zeigten keine signifikanten Korrelationen.

    Schlussfolgerungen:

    Die vorliegenden Daten zeigen signifikante Korrelationen zwischen SUV, ADC, Tumorgrading und erbB2-Expression bei Patienten mit Bronchial-Ca. Daher könnten die 18F-FDG-PET- und DWI-Informationen aus der PET/MRT ergänzende Informationen zur Histopathologie des Bronchial-Ca für die Beurteilung der Tumoraggressivität und des Behandlungserfolgs bieten.


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