Rofo 2019; 191(S 01): S73-S74
DOI: 10.1055/s-0037-1682217
Vortrag (Wissenschaft)
Ultraschall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intraoperative Strain vs. Shear Wave Elastografie zur Detektion und Charakterisierung fokaler Pankreasläsionen während offener Pankreasoperationen – Erste Ergebnisse

N Platz Batista da Silva
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
M Hornung
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
S Brunner
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
H Schlitt
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
C Stroszczynski
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
E Jung
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel der Studie lag in der Evaluation von intraoperativer Strain (SE) und Shear Wave Elastografie (SWE) zur Lokalisation und Charakterisierung fokaler Pankreasläsionen (FPL) während offener Pankreasoperationen in Korrelation zur postoperativen Histopathologie als Goldstandard.

    Material und Methoden:

    Es erfolgte eine retrospektive Analyse von 17 Patienten mit 17 FPL, die zwischen 02 – 10/2018 eine Pankreas(teil)resektion in domo erhielten. Die Untersuchung wurde von einem erfahrenen Untersucher am vollständig mobilisierten Organ mit Multifrequenzlinear- und T-Sonden (6 – 15 MHz) durchgeführt unter Speicherung digitaler Cineloops (mind. 5 sek.). Eine semi-quantitative Dichtemessung der FPL erfolgte mittels SE- Q-analysis (Qualitätsindikator von mind. 5 grünen Punkten) durch Platzierung von 6 regions of interest (ROIs) (2 im Läsionszentrum, 2 randständig, 2 im umgebenden Gewebe zu Vergleichszwecken). Äquivalent hierzu erfolgte eine quantitative Dichtemessung mittels SWE durch Messung des Shear Wave Speed (SWS in m/s) und der Festigkeit (in kPa) ebenfalls mit 6 gleichplatzierten ROIs. Die Resultate wurden zur postoperativen Histopathologie nach (Teil)Resektion/intraoperativer Biopsie korreliert. Ein Cut-Off-Wert wurde mittels ROC-Analyse und Youden-Index ermittelt.

    Ergebnisse:

    SE/SWE von 17 Patienten mit 17 FPL (m:12, w:5) zwischen 36 – 81 Jahren (Mittel 65,7 ± 11,5J) wurden retrospektiv ausgewertet. Die Läsionsgröße der 13 malignen und 4 benignen FPL lag zwischen 1,22 – 4,66 cm (Mittel 3 ± 1,03 cm). Mittels SE/SWE wurden 11/13 maligne FPL korrekt charakterisiert (Cut-off von 2.25 (SE)/2.94 m/s/29.47 kPa (SWE)). Ferner konnten mittels SE 1/4, mittels SWE 2/4 benigne FPL identifiziert werden. Sensitivität, Spezifität, Genauigkeit, PPV& NPV (je SE/SWE) betrugen 77/84,6%, 25/50%, 70,6/76,5%, 84,6%, 33,3/50% (p < 0.01).

    Schlussfolgerungen:

    Intraoperative SE und SWE erwiesen sich beide als geeignete, nicht-invasive Methoden zur FPL-Charakterisierung an diesem kleinen Patientenkollektiv, obwohl sich die SWE gegenüber der SE überlegen zeigte.


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