Zielsetzung:
Ziel der Studie war der Vergleich der diagnostischen Wertigkeit zwischen der Ganzkörper-MRT
(GK-MRT) und der 68Ga-PSMA PET/CT bei der detektion von biochemischen Prostatakarzinomrezidiven.
Material und Methoden:
30 Patienten (Alter: 64.9 ± 8.8 Jahre) mit neu diagnostiziertem biochemischen Rezidiv
eines Prostatakarzinoms nach erfolgter kurativer Therapie (PSA: 2.11 ± 1.97 ng/ml)
wurden prospektiv eingeschlossen. Alle Patienten wurden innerhalb von 10.4 ± 9.6 Tagen
im GK-MRT inklusive eines dedizierten Beckenprotokolls und im PET/CT mit 169 ± 34
MBq 68Ga-PSMA-11 untersucht. Die PET/CT and GK-MRT Bilder wurden hinsichtlich Anzahl,
Art und Lokalisation von Läsionen und ihrer diagnostischen Sicherheit (3-Punkte Likert
Skala; 1 – 3) ausgewertet. Als Referenzstandard dienten histologische Befunde, der
PSA-Verlauf nach Salvage-Bestrahlung und Verlaufsbildgebung. Läsions- und patientenbasierte
Detektionsraten wurden anhand eines chi2-Tests verglichen. Unterschiede bei der diagnostischen
Sicherheit wurden mittels Welch-Test untersucht.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 58 Läsionen bei 22/30 Patienten gefunden. Die 68Ga-PSMA PET/CT detektierte
57/58 (98.3%) Läsionen bei 21/30 (70%) Patienten und die GK-MRT 15/58 (25.9%) Läsionen
bei 13/30 (43.3%) Patienten. Die höhere Detektionsrate der 68Ga-PSMA PET/CT erwies
sich sowohl auf Läsionsebene (p = 0.001) als auch auf Patientenebene (p = 0.039) als
statistisch signifikant. Bei 8/30 (26.7%) Patienten war in keiner der beiden Modalitäten
ein Rezidiv lokalisierbar. Mit Ausnahme eines Lokalrezidives, das nur in der GK-MRT
zu erkennen war, wurden alle mittels GK-MRT gefundenen Läsionen auch mittels 68Ga-PSMA
PET/CT erkannt. Zudem lieferte die 68Ga-PSMA PET/CT eine höhere diagnostische Sicherheit
bei der Bewertung von Läsionen (2.7 ± 0.6 vs. 2.3 ± 0.6, p = 0.011).
Schlussfolgerungen:
Die 68Ga-PSMA PET/CT zeigte sich der GK-MRT bei der Detektion von biochemischen Prostatakarzinomrezidiven
signifikant überlegen.