Rofo 2019; 191(S 01): S93-S94
DOI: 10.1055/s-0037-1682279
Poster (Fortbildung)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Bildgebende Diagnostik degenerativer und traumatischer TFCC-Läsionen

J Grunz
1   Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg
,
C Gietzen
2   Universitätsklinikum Würzburg, Inst. für Diagn. und Interv. Radiologie, Würzburg
,
K Prommersberger
3   Campus Bad Neustadt, Klinik für Handchirurgie, Bad Neustadt a.d. Saale
,
L Lehmkuhl
4   Campus Bad Neustadt, Klinik für Radiologie, Bad Neustadt a.d. Saale
,
T Bley
2   Universitätsklinikum Würzburg, Inst. für Diagn. und Interv. Radiologie, Würzburg
,
R Schmitt
4   Campus Bad Neustadt, Klinik für Radiologie, Bad Neustadt a.d. Saale
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Kurzzusammenfassung:

    Der ulnokarpale Komplex (TFCC) ist der wichtigste Stabilisator des distalen Radioulnargelenks (DRUG) und spielt eine entscheidende Rolle bei den Pro- und Supinationsbewegungen des Unterarms. Der aus bradytrophem Faserknorpel bestehende Discus ulnocarpalis (TFC) hat seinen Ursprung an der Incisura ulnaris radii und inseriert peripher mit zwei vaskularisierten Zügeln am Proc. styloideus ulnae („oberflächliches Blatt“) und an der Fovea capitis ulnae („tiefes Blatt“). Für die Stabilität im DRUG ist die Unversehrtheit des tiefen Blatts Voraussetzung. Läsionen des TFCC können traumatischen, degenerativen oder kombinierten Ursprungs sein. Das Erkennen instabiler TFCC-Läsionen ist essentiell für die Therapieentscheidung, bildgebend jedoch eine Herausforderung. Gelingt keine eindeutige Diagnose mittels nativer oder kontrastmittelverstärkter MRT, stehen mit der direkten CT- bzw. MR-Arthrografie gelenkdistendierende Verfahren zur Verfügung, die eine hohe Spezifität und Sensitivität für die Detektion von TFCC-Verletzungen aufweisen. Aus 3D-Datensätzen angefertigte radiäre Rekonstruktionen mit Positionierung des Drehzentrums auf PSU und Fovea berücksichtigen die spezielle TFCC-Anatomie und ermöglichen zusätzlichen Informationsgewinn. Für traumatische TFCC-Läsionen eignet sich die Klassifikation nach Atzei am besten, während für degenerative Diskusläsionen die Klassifikation nach Palmer empfohlen wird.

    Lernziele:

    - Kenntnisse zur Anatomie des ulnokarpalen Kompartiments – Biomechanisches Verständnis der Pro-/Supination im Hinblick auf die Stabilität des distalen Radioulnargelenks – Durchführung der direkten Drei-Kompartiment-Arthrografie des Handgelenks – Einordnen von degenerativen und traumatischen TFCC-Läsionen in therapierelevante Klassifikationen (Palmer bzw. Atzei)


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