Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(02): 185
DOI: 10.1055/s-0038-1622761
Kurzvorträge 3: Allgemeine Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wissenstand FGM/C – Ergebnisse einer Pilotbefragung in München

N Schmidt
1   Fachstelle „Frau & Gesundheit und Gendermedizin“, Referat für Gesundheit und Umwelt LH München
,
P Schlotter
2   Institut für medizinische Informationsverarbeitung, LMU, Medizinische Fakultät, München
,
J Abdulcadir
3   Abteilung für Gynäkologie, Universitätsklinik Genf, Schweiz
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Publication History

Publication Date:
19 February 2018 (online)

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    Einleitung:

    Laut WHO waren in 2016 weltweit etwa 200 Millionen Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalverstümmelung (FGM/C) betroffen. Infolge der Migration steigt auch die Zahl von Betroffenen in Deutschland, wo nach Schätzungen in 2016 etwa 48 000 betroffene Frauen und Mädchen lebten. Ziel der Studie war es den Wissenstand von Fachpersonal in München zu erfassen, die mit Frauen und Mädchen aus FGM/C Prävalenzländern in Kontakt kommen.

    Methoden:

    Von September 2016 bis Oktober 2017 wurde Fachpersonen aus dem medizinischem und sozialem Bereich mittels eines Fragebogens zu ihrem FGM/C-Wissensstand befragt.

    Ergebnisse:

    Von den mehr als 180 Teilnehmern hatten über 75% bereits Kontakt mit Frauen aus FGM/C Prävalenzländern. Mehr als ein Drittel kannte nicht die korrekte Anzahl der FGM/C-Typen laut WHO, die FGM-Prävalenzländer oder die Gesetzeslage zu FGM/C. Obwohl der Wissensstand positiv durch bisherige Fortbildungen beeinflusst wurde, hatten nur etwa ein Drittel bereits Fortbildungen zum Thema besucht.

    Schlussfolgerung:

    Im Rahmen der zunehmenden Migration ist die Schulung von Fachpersonal entscheidend, um von FGM/C-Betroffene entsprechend zu behandeln und von FGM/C-Bedrohte entsprechend zu schützen. Der freie Vortrag möchte neben der Vorstellung der Studienergebnisse auf die FGM/C-Typen laut WHO sowie Aspekte der medizinischen Versorgung von Betroffenen und der Prävention i.R. des Kinderschutzes eingehen.


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