CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S131
DOI: 10.1055/s-0038-1640164
Abstracts
Onkologie: Oncology

EpCAM und Sox2 als prognostische Biomarker und regulatorische Moleküle bei Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches

F Simon
1   HNO LMU München, München
,
P Baumeister
1   HNO LMU München, München
,
O Gires
1   HNO LMU München, München
› Institutsangaben
 
 

    Lokal fortgeschrittene Kopf-Hals-Karzinome (HNSCC) haben aufgrund häufiger Rezidive und Therapieversagen eine schlechte Prognose. Aktuell stehen nur die TNM-Klassifikation und der HPV-Status als prognostische Marker für das Überleben zur Verfügung. Die Heterogenität der Tumoren, welche eng mit der epithelial-mesenchymalen Transition (EMT) zusammenhängt, ist häufig für die Therapieresistenz und die Streuung der Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs mitverantwortlich. Um den Einfluss der EMT auf die Therapieresistenz der Tumorzellen, deren Proliferation, Migration und Invasivität und das damit verbundene Überleben der Patienten besser beurteilen und die Therapie entsprechend anpassen zu können, wird nach weiteren, geeigneten prognostischen Markern für HNSCC gesucht. Wir konnten in 2 unabhängigen Kohorten zeigen, dass hierfür der mesenchymale Marker Vimentin, insbesondere aber der epitheliale Marker EpCAM (EpEX) und der Transkriptionsfaktor Sox2 als geeignete Marker dienen können. Eine Kohorte bestand aus Patienten, welche operiert und adjuvant bestrahlt wurden (n = 94), die zweite Kohorte aus Patienten, die mit einer definitiven Radiochemotherapie behandelt wurden (n = 94). Es zeigt sich, dass Patienten mit Tumoren des epithelialen Phänotypen und damit assoziierter hoher EpCAM-/Sox2-Expression sowohl ein besseres Gesamtüberleben als auch ein besseres krankheitsfreies und krankheitsspezifisches Überleben haben als Patienten mit niedriger EpCAM-/Sox2-Expression. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem für HPV-negative HNSCC eine bessere Risikostratifizierung und Therapie unter Berücksichtigung dieser Parameter möglich ist, was zu einem verbesserten Überleben bei gleichzeitiger Optimierung der Lebensqualität der Patienten durch möglichst schonende Therapie führen soll.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Florian Simon
    HNO-Klinik, Klinikum der Universität München,
    Marchioninistr. 15, 81377,
    München

    Publikationsverlauf

    Publikationsdatum:
    18. April 2018 (online)

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