CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S215-S216
DOI: 10.1055/s-0038-1640458
Abstracts
Otologie: Otology

Sprachverstehen in Abhängigkeit von der Insertionstiefe bei CI-Patienten

A Lesinski-Schiedat
1   HNO Klinik der MHH, Hannover
,
D Manecke
1   HNO Klinik der MHH, Hannover
,
E Kludt
1   HNO Klinik der MHH, Hannover
,
T Lenarz
1   HNO Klinik der MHH, Hannover
,
E Bültmann
2   Institut f Neuroradiologie der MHH, Hannover
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Gehörlose und schwerhörige Menschen aufgrund einer Innenohrschwerhörigkeit haben die Möglichkeit, mithilfe eines Cochlea-Implantates (CI) die Schwerhörigkeit, insbes. auch im Störgeräusch zu überwinden. Mittlerweile kann die Versorgung so hochwertig sein, dass selbst eine normalhörendes gegenseitiges Ohr von einem CI unterstützt wird. Aber die Bandbreite der Qualität ist sehr hoch. Dies scheint unter andrem auch an der intracochleären Lage der Elektrode zu liegen.

    Material und Methode:

    In einer retrospektiven Untersuchung wurden zwei Gruppen von CI Patienten (implantiert zwischen 2010 und 2016, zurzeit der Abstracterstellung 150) anhand der radiologischen Daten der Elektrodenlage und des Sprachverstehen mithilfe des Freiburger Zahlen- und Einsilbertest untersucht. Insbesondere war die Differenz zwischen dem Zahlenverstehen und dem Einsilberverstehen von Bedeutung, um diese mit der Insertionstiefe zu vergleichen.

    Ergebnisse:

    Es konnte gezeigt werden, dass bei der Insertion in den letzten Jahren die Lage der ersten stimulierenden Elektrode nahe an der Rundfenstermembran zu liegen kommt. Dies unterscheidet sich von den Implantationen der frühen Jahre. Hier konnten wir feststellen, dass die erste stimulierende Elektrode bis zu 6 mm jenseits der Rundfenstermembranebene liegt. Das Sprachverstehen insbes. für Einsilber ist bei Patienten mit einer tiefen ersten basalen Elektrode schlechter, als bei Patienten mit einer Lage näher an der Rundfenstermembran.

    Diskussion:

    Es wird die Hypothese diskutiert, ob die zu tiefe Lage der ersten Elektroden zu einem schlechteren Einsilberverstehen führt oder ob diese Abhängigkeit nicht besteht.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Prof. Dr. med. Anke Lesinski-Schiedat
    HNO Klinik der MHH,
    Carl-Neuberg Str. 1, 30625,
    Hannover

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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