CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S320
DOI: 10.1055/s-0038-1640824
Abstracts
Rhinologie: Rhinology

Trigeminale Sensitivität bei Patienten mit Nasenatmungsbehinderung

M Cuevas
1   HNO Uniklinik Dresden, Dresden
,
T Springer
1   HNO Uniklinik Dresden, Dresden
,
T Hummel
1   HNO Uniklinik Dresden, Dresden
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Eine verminderte endonasale trigeminale Sensitivität führt zu einer subjektiven Nasenatmungsbehinderung. Bei Patienten mit nasaler Obstruktion wird häufig eine Septumplastik durchgeführt wobei diese nicht immer zu einer Besserung der Beschwerden führt. Hier könnte die trigeminale Sensitivität herabgesetzt sein und somit zum Gefühl der nasalen Obstruktion beitragen. Dies konnte bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis (CRS) bereits gezeigt werden. Ziel war es, bei Patienten mit Obstruktion und vor Septumplastik die trigeminale Sensitivität im Vergleich zu Probanden mit subjektiv normaler Nasenatmung zu untersuchen.

    Methoden:

    Untersucht wurden 31 Probanden und 33 Patienten vor Septumplastik. Die Wahrnehmungsschwelle für trigeminale Reizung wurde an 3 Arealen bestimmt: Septum, untere Muschel, mittlere Muschel. Elektrische Reize wurden mittels einer Kugelelektrode in aufsteigender Intensität appliziert.

    Ergebnisse:

    Am Septum und der unteren Muschel zeigte sich kein signifikanter Unterschied der trigeminalen Wahrnehmungsschwelle bei Patienten und Probanden. Die Patienten waren hinsichtlich der trigeminalen Wahrnehmungsschwelle an der mittleren Muschel empfindlicher (p = 0,017), allerdings zeigten sich an den anderen Messorten keine solche Unterschiede.

    Diskussion:

    Es konnte keine Reduktion der trigeminalen Sensitivität bei Patienten, die wegen subjektiver Nasenatmungsbehinderung und Septumdeviation operiert werden im Vergleich zu der Probandengruppe gefunden werden. Dies könnte zum einen an der gewählten Messmethode liegen. Zum anderen könnte bei Vorliegen einer nicht-entzündlichen Nasenatmungsbehinderung, und somit anders als bei Patienten mit CRS, die trigeminale Sensitivität nicht oder weniger stark verändert sein. Hierzu sind weitere Untersuchungen nötig.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Mandy Cuevas
    HNO Uniklinik Dresden,
    Fetscherstr. 37, 01307,
    Dresden

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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