Rofo 2018; 190(S 01): S2
DOI: 10.1055/s-0038-1641242
Vortrag (Wissenschaft)
Bildverarbeitung/IT/Software/Gerätetechnik/Qualitätsmanagement
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss eines neuartigen CAD-Systems mit Gefäßsupprimierung auf die Detektionsrate pulmonaler Rundherde bei Patienten mit Malignem Melanom

J Aissa
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
B Schaarschmidt
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Below
2   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Dermatologie, Düsseldorf
,
C Thomas
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Böven
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
P Kröpil
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
G Antoch
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Boos
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation des Potentials einer neuen computerassistierten Detektion (CAD) mittels Gefäßsupprimierungstechnik in der CT-Detektion pulmonaler Rundherde bei Patienten mit Malignem Melanom (MM).

    Material und Methoden:

    Es wurden retrospektiv 46 Patienten mit MM, die zwischen 01/2015 und 01/2016 eine Thorax-CT im Rahmen des Stagings erhielten, in die Studie eingeschlossen. Neben den Originalrekonstruktionen wurden gefäßsupprimierte Rekonstruktionen mittels eines neuartigen CAD-Algorithmus erstellt. Drei geblindete Radiologen befundeten die originalen Rekonstruktionen sowie die gefäßsupprimierten CAD Rekonstuktionen in Hinblick auf pulmonale Rundherde. Die Gesamtanzahl der detektierten Lungenrundherde beider Methoden wurde verglichen. Anhand der CT Verlaufsuntersuchungen sowie des klinischen Verlaufs wurde das Outcome der Patienten evaluiert und die Auswirkung von übersehenen Rundherden auf das klinische Management untersucht.

    Ergebnisse:

    Die CAD-Analyse detektierte bei 25/46 (54.3%) der Patienten zusätzliche Rundherde. In allen diesen Fällen (100%) war eine CT- oder klinische- Verlaufskontrolle verfügbar. 2/25 (8%) der Patienten entwickelten im Verlauf neue Metastasen. Keine dieser neuen Metastasen entwickelte sich aus einem der von den Radiologen übersehenen Rundherde. Sämtliche durch die Radiologen detektierten Rundherde wurde auch durch das CAD-System erkannt. Die zusätzlich detektierten Rundherde haben zwar das therapeutische Vorgehen nicht beeinflusst, es hätten sich in 14/46 (30.4%) Fällen jedoch eine Verkürzung der radiologischen Verlaufskontrolle ergeben.

    Schlussfolgerungen:

    Die Anwendung eines neuen, auf Gefäßsupprimierung basierenden CAD-Systems führte zu einer signifikant höheren Detektion von Lungenrundherden als die konventionelle Analyse durch 3 Radiologen. Hierdurch bedingte Änderungen der radiologischen Verlaufskontrolle ergaben sich in 30% der Patienten. Jedoch stellten sich alle durch das CAD-System zusätzlich detektierten Rundherde als nicht maligne heraus.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.