Rofo 2018; 190(S 01): S13
DOI: 10.1055/s-0038-1641275
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbesserte Abgrenzbarkeit von Lebermetastasen von kolorektalen Karzinomen mittels Bildrausch-optimierter virtueller monoenergetischer Dual-Energy CT

J Wichmann
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
M Albrecht
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
S Martin
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
L Lenga
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
C Booz
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
D Leithner
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
,
T Vogl
1   Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Das Ziel der Studie war die Evaluation von Bildrausch-optimierten virtuellen monoenergetischen Rekonstruktionen (VMI+) von abdomineller Dual-Energy CT hinsichtlich des Einflusses auf quantitative und qualitative Bildqualität bei Patienten mit Lebermetastasen von kolorektalen Karzinomen (KRK).

    Material und Methoden:

    Insgesamt 42 Patienten (29 Männer; 67,1 ± 12,3 Jahre) mit histologisch-gesicherten Lebermetastasen von KRK unterzogen sich einer triphasischen Dual-Energy CT des Abdomens. Bilddatensätze aus der venösen Phase wurden nachverarbeitet mit der üblichen linearen Mischung (M_0.6) sowie traditionellen VMI und Bildrausch-optimierten VMI+ mit 10-keV Intervallen von 40 – 100 keV. HU-Messungen wurden in Leberläsionen, nicht-beteiligtem Lebergewebe, M. rectus abdominis, sowie angrenzendem viszeralem Fettgewebe durchgeführt, um objektive Signal-Rausch- (SNR) und Kontrast-Rausch-Verhältnisse (CNR) zu errechnen. Fünf-stufige Likert-Skalen wurden verwendet, um die subjektive Bildqualität und Abgrenzbarkeit von Lebermetastasen durch drei verblindete Radiologen zu evaluieren.

    Ergebnisse:

    SNR und CNR (negative Werte repräsentieren den besten Kontrast von hypodensen Läsionen) für die Lebermetastasen waren bei 50-keV VMI+ (SNR, 3,5 ± 2,1; CNR, -3,6 ± 2,0) signifikant höher im Vergleich zu allen anderen Rekonstruktionen (alle P < 0,001; SNR M_0.6: 2,4 ± 1,5; CNR M_0.6: -2,6 ± 1,8). Qualitative Bildparameter zeigten die höchsten Werte für 50-keV VMI+ (median 5; P≤0,023) hinsichtlich subjektiver Bildqualität. Die subjektive Abgrenzbarkeit von Lebermetastasen war bei 40-keV VMI+ (median 5) und 50-keV VMI+ (median 4; P = 0,067) am höchsten, signifikant besser im Vergleich zu allen anderen Bildrekonstruktionen (alle P < 0,001; M_0.6: median 3).

    Schlussfolgerungen:

    Bildrausch-optimierte VMI+ Dual-Energy CT Rekonstruktionen bei 50 keV können deutlich die quantitative Bildqualität erhöhen und subjektive Bildqualität und Abgrenzbarkeit von Lebermetastasen von KRK verbessern.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.