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DOI: 10.1055/s-0038-1641279
Dual-energy-CT-Venografie der unteren Extremität in komplizierten Fällen vor ACVB
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Beurteilung der Bildqualität von indirekter Venografie der unteren Extremität zur ACVB-Planung mittels Dual-Source-Dual-Energy-CT (CTV).
Material und Methoden:
Bei 15 Patienten (5 Frauen, 10 Männer), 52 ± 17 Jahre erfolgte eine CTV von der Symphysis pubis bis zu den Knöcheln mit peripherer intravenöser Kontrastmittelgabe. Die Röhrenspannung lag jeweils bei 80 kV und 140 kV. Folgende Rekonstruktionen wurden angefertigt: Nicht nachbearbeitete Bilder bei 80 kV und 140 kV, gemischte Rekonstruktion (mixed) mit einem Verhältnis von 0,6 der beiden Quelldatensätze sowie asynchrone virtuelle monochromatische Bilder (VMC+) bei 40 kV. Dichtewerte, Kontrast-Rausch-Verhältnis (CNR) und Gefäßoberfläche wurden jeweils in den tiefen und oberflächlichen Venen an den Oberschenkeln, den Knien und den Unterschenkeln gemessen. Die Daten wurden mit einem Student's-t-test verglichen.
Ergebnisse:
Die gemittelten Dichtewerte der gemessenen Venen betrugen 74,1 HU ± 17,4 bei 140 kV, 114 HU ± 41,9 in „mixed“, 119,8 HU ± 44,6 bei 80 kV und 201,2 HU ± 88,4 bei 40 kV. CNR betrug 1,3 bei 140 kV, 2,8 bei „mixed”, 2,5 bei 80 kV und 3,6 bei 40 kV. Dichtewerte und CNR waren jeweils signifikant unterschiedlich (p < 0,005) und unabhängig von der Gefäßgröße mit nahezu identischen Werten zwischen kleinen oberflächlichen und großen tiefen venösen Blutleitern (p = 0,98 bei 80 kV).
Schlussfolgerungen:
Neuartige Nachverarbeitungsalgorithmen für Dual-Energy-CT erhöhen die Dichtewerte von venösen Gefäßen unabhängig von ihrer Größe um etwa das doppelte auf über 200 HU und steigern CNR. Dies erlaubt die Beurteilung der tiefen und oberflächlichen Venen der gesamten unteren Extremität mittels indirekter CTV.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.