Rofo 2018; 190(S 01): S22
DOI: 10.1055/s-0038-1641303
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Magnetic Particle Imaging: Sicherheitsevaluation von Stents hinsichtlich des Erwärmungsverhaltens

F Wegner
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
T Friedrich
2   Universität zu Lübeck, Institut für Medizintechnik, Lübeck
,
N Panagiotopoulos
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
S Valmaa
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
J Goltz
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
F Vogt
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
M Koch
2   Universität zu Lübeck, Institut für Medizintechnik, Lübeck
,
T Buzug
2   Universität zu Lübeck, Institut für Medizintechnik, Lübeck
,
J Barkhausen
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
J Hägele
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Magnetic Particle Imaging (MPI) ist eine neue dreidimensionale Bildgebungsmethode. Superparamagnetische Eisenoxidnanopartikel (SPIOs) werden mittels oszillierender und statischer Magnetfelder detektiert und ihre räumliche Verteilung abgebildet. Als Tracer-basierte Bildgebungsmethode ist MPI in der kardiovaskulären Bildgebung besonders vielversprechend. Ziel dieser Studie war es, das Erwärmungsverhalten von endovaskulären Stents als Sicherheitsaspekt hinsichtlich einer möglichen Bildgebung bzw. MPI-gesteuerten Stent-Implantation zu evaluieren.

    Material und Methoden:

    Es wurden 21 kommerziell erhältliche endovaskuläre Stents in verschiedenen Größen (Länge: 11 bis 99 mm, Durchmesser: 3, 3.5, 4, 5, 6, 7, 8, 10 mm) und Materialien (Edelstahl, Nitinol, Cobald-Chrom, Platinum-Chrom) untersucht. Die Stents wurden in passende Silikonschläuche implantiert und in der Bohrungsmitte eines präklinischen MPI-Scanners platziert. Die Temperaturänderungen während eines MPI-Scans (Gesamtdauer: 431 Sekunden) wurden mithilfe von fiberoptischen Thermometern erfasst.

    Ergebnisse:

    Ein Temperaturanstieg um 0,1 K (= absolute Genauigkeit des Tempersturmesssystems) wurde als Erwärmung definiert. Neun Stents zeigten keine Erwärmung. 12 Stents erwärmten sich um mindestens 0,1 K. Vier Stents zeigten einen Temperaturanstieg von mehr als 3 K mit einer maximalen Erwärmung von 12,4 K. Als einziger signifikanter Einflussfaktor auf das Erwärmungsverhalten konnte der Durchmesser der untersuchten Stents identifiziert werden. Der Pearson's Korrelations-Index (Stent-Durchmesser vs. gemessene Temperaturänderung) betrug r = 0,96.

    Schlussfolgerungen:

    Die Bildgebung von Stents mittels MPI ist hinsichtlich des Erwärmungsverhaltens prinzipiell sicher durchführbar. Es bleibt zu klären, ob die Temperaturänderungen unter Flussbedingungen messbar sind und somit in vivo eine Relevanz haben.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.