Rofo 2018; 190(S 01): S27
DOI: 10.1055/s-0038-1641317
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Perkutane f-/b-EVAR bei Patienten mit thorakoabdominellen Aortenaneurysmen: Mittelfristige Ergebnisse

H Gottschalk
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
J Trentmann
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
J Schupp
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
J Pfarr
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
A Lebenatus
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
J Groß
2   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Kiel
,
R Rusch
2   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Kiel
,
R Berndt
2   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Kiel
,
O Jansen
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
J Schäfer
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Ziel der Studie ist die Untersuchung der Effektivität der perkutanen endovaskulären Aneurysmabehandlung (EVAR) von Patienten mit thorakoabdominellen Aortenaneurysmen (TAAA) unter Verwendung fenestrierter und gebranchter Endoprothesen (f-/b-EVAR mit E-xtra Design Engineering; Jotec, Hechingen, Germany).

    Material und Methoden:

    In einer konsekutiven Fallserie wurden 61 Patienten (44 Männer; mittleres Alter 72,9 Jahre) mit TAAA mittels perkutaner f-/b-EVAR versorgt. Die klinischen Daten aus dem Beobachtungszeitraum 12/13 bis 11/17 wurden retrospektiv analysiert. Der mittlere Aneurysmadiameter betrug 66,7 ± 13,4 mm (min./max. 46/106 mm). Folgende Aneurysmatypen wurden behandelt: Crawford Typ II n = 17 (28%), Typ III n = 9 (15%), Typ IV n = 15 (25%), Typ V n = 5 (8%); pararenal n = 10 (16%), paraviszeral n = 5 (8%). Die Datenanalyse beinhaltet die Baseline-Untersuchungen, Prozedurenparameter und klinische Follow-up-Untersuchungen inklusive CT, insbesondere hinsichtlich Aneurysmawachstum, Endoleakrate und Gefäßoffenheit.

    Ergebnisse:

    Der primäre technische Erfolg lag bei 93,4% (57/61), der primär-assistierte bei 98,4% (60/61). Die periinterventionelle 30-Tages-Mortalität und –Spinale-Ischämie betrugen jeweils 4,9% (3/61), eine permanente Paraplegie trat in einem Fall (1,6%) auf. Die Major-Komplikationsrate lag bei 16,4% (10/61). Die periinterventionelle 30-Tages-Offenheitsrate von n = 204 Viszeralarterien lag bei 98,5% (201/204). Die Endoleakrate war postinterventionell/4 d/3 m/6 m/12 m 67/63/50/44/41%. Die geschätzte Überlebenszeit betrug bei 21 d/4 m/10 m/18 m 98/96/90/82/71%. Der mittlere Aneurysmadiameter betrug nach 3 m/6 m/12 m 66,4/65,8/67,4 mm.

    Schlussfolgerungen:

    Perkutane f-/b-EVAR bei TAAA-Patienten mit E-xtra Design Engineering ist mittelfristig sicher und effektiv bei konstanter Aneurysmagröße. Die bemerkenswerte, im Verlauf fallende, Endoleakrate bedarf engmaschiger Nachsorgeuntersuchungen.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.