MRT – gesteuerte Mikrowellenablation primärer und sekundärer Lebermalignome: Single Center Ergebnisse in der klinischen Routine

Zielsetzung:

Untersuchung der Effektivität und der Sicherheit der MRT-gesteuerten Mikrowellenablation zur perkutanen Therapie primärer und sekundärer Lebermalignome.

Material und Methoden:

40 Patienten (7 Frauen, 33 Männer; Alter 61,9 Jahre ± 11,4 [Standardabweichung]) mit 51 Lebermalignomen (20 HCC, 31 Metastasen) wurden im Zeitraum von Januar 2015 bis Juli 2017 per MRT-gesteuerter Mikrowellenablation behandelt. Der mittlere Tumordurchmesser betrug 16,1 mm ± 7,2 (Bereich: 7 – 39 mm). Die Planungsbildgebung, die Applikator-Positionierung, das Therapiemonitoring und die Abschlusskontrolle wurden in einem 1,5-T MR Scanner durchgeführt. Die Diameter der Ablationszone wurden an Hand der Kontrastmittel-verstärkten Kontroll-Bildgebung bestimmt. Die primäre Effektivität wurde an Hand der ersten Nachsorge MRT-Untersuchung nach 4 Wochen ermittelt. Das mittlere Follow-up beträgt 15,5 ± 9,2 Monate (Bereich: 1 – 31 Monate).

Ergebnisse:

Die primäre Effektivität betrug nach allen Eingriffen 100%. Zwei behandlungsbedürftige Komplikationen (ein Pneumothorax, ein Pleuraerguss) traten auf. Zur Behandlung eines Tumors waren im Durchschnitt 2,6 ± 1,2 Applikator Positionen notwendig. Die durchschnittlich abgegebene Energie betrug 44,0 kJ ± 22.6 pro Tumor (Bereich: 9 – 120 kJ) bei einer mittleren Ablationsdauer von 27,5 min ± 12,6 (Bereich: 6 – 70 min). Der mittlere Kurz- bzw. Langachsendurchmesser der Ablationszone betrug 27,7 mm ± 8,6 (Bereich: 15 – 65 mm) bzw. 53,8 mm ± 14,1 (Bereich: 27 – 94 mm). Ein Lokalrezidiv trat in zwei Fällen auf. Neue Tumormanifestationen jenseits des behandelten Tumors traten bei 25 Patienten auf.

Schlussfolgerungen:

Die MRT-gesteuerte Mikrowellenablation ermöglicht eine sichere Therapie primärer und sekundärer Lebertumore mit einer hohen primären Effektivität.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.