Rofo 2018; 190(S 01): S29-S30
DOI: 10.1055/s-0038-1641326
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Evaluation eines 3D-gedruckten anthropomorphen Phantoms für die Simulation von CT-gestützten Eingriffen

P Jahnke
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
F Schwarz
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
M Ziegert
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
T Almasi
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
O Abdelhadi
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
M Nunninger
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
B Hamm
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
,
M Scheel
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Strahlendichter 3D-Druck ist eine Methode zur Herstellung patientenindividueller CT-Phantome. Wir haben diese Methode weiterentwickelt und Phantome konstruiert um CT-gestützte Eingriffe zu simulieren. Ziel war die Evaluation eines solchen Phantoms für die realistische Simulation von CT-Interventionen.

    Material und Methoden:

    Die Simulationseingriffe wurden an einem strahlendicht 3D-gedruckten Abdomen-Phantom durchgeführt. Zehn erfahrene Interventionsradiologen führten CT-gestützte periradikuläre Therapien durch und bewerteten verschiedene Aspekte der Simulationsinterventionen in einem Fragebogen. Zusätzlich wurden quantitative Parameter der Simulationseingriffe (Anzahl an Durchleuchtungen, Dauer der Eingriffe, Sichtbarkeit der Nadelspitze und Nadelkorrekturen) mit 50 retrospektiv erhobenen klinischen Fällen derselben Studienteilnehmer verglichen.

    Ergebnisse:

    Simulationseingriffe an dem Phantom wurden als äußerst realistisch hinsichtlich der Darstellung des Phantominneren, Nadelführung und Ablauf der Eingriffe bewertet. Die Haptik des Phantoms wurde als am besten vergleichbar mit verhärtetem Muskelgewebe beschrieben. Alle Teilnehmer fanden das Phantom gut geeignet für Trainings- und Übungszwecke. Hierzu passend zeigten die quantitativen Analysen keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Anzahl an Durchleuchtungen (p > 0.5), Dauer der Interventionen (p > 0.5) und Nadelkorrekturen (p > 0.05) zwischen Eingriffen am Phantom und an Patienten.

    Schlussfolgerungen:

    Strahlendicht 3D-gedruckte Phantome eignen sich sehr gut für die Simulation von CT-gestützten Interventionen und können für Aus- und Fortbildungszecke, Optimierung von CT-Interventionen und Entwicklung von Interventionstechniken genutzt werden.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.