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DOI: 10.1055/s-0038-1641335
Experimentelle Untersuchungen von n-Butyl-Cyanoacrylat und Lipiodol als Embolisat bei lymphatischen Interventionen
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Untersuchung der Eigenschaften von n-Butyl-Cyanoacrylat (NBCA)/Lipiodol für lymphatische Embolisationen.
Material und Methoden:
Polymerisationszeiten (PZ) von NBCA/Lipiodol-Verhältnissen (1:1 – 1:7) wurden statisch und dynamisch untersucht. Acht verschiedene Flüssigkeitsproben wurden verwendet: [A] Lymphe (Triglyceride < 50 mg/dl) n = 3; [B] Chylus (Triglyceride um 300 mg/dl) n = 3; [C] Chylus (Triglyceride > 700 mg/dl) n = 2. Zur Evaluation der statischen PZ wurde NBCA/Lipiodol auf Flüssigkeitsproben aufgetropft und morphologische Veränderungen während Polymerisation mit Videokamera aufgenommen. Eine Ductus thoracicus Embolisation wurde in einem Flussmodell zur Bestimmung der dynamischen PZ simuliert. Mikrokatheter wurden mit 40%iger Glukoselösung gespült und verschiedene NBCA/Lipiodol-Mischungen in einen Silikonschlauch mit langsam fließender Lymphe/Chylus injiziert. Experimente wurden fünf Mal wiederholt.
Ergebnisse:
Statische PZ nahmen mit steigendem Lipiodolgehalt in Lymphe und Chylus zu. PZ nahmen ebenfalls mit dem Triglyceridgehalt der Flüssigkeitsprobe zu (Lymphe [A]: Zunahme von 14 s (1:1) auf 1336 s (1:7); Chylus [B]: von 21 s (1:1) auf 2546 s (1:7); Chylus [C]: von 168 s (1:1) auf 16530 s (1:7)). Die Verlängerung der PZ war in dynamischen Experimenten weniger ausgeprägt. In [A] und [B] kam es zur vollständigen Okklusion des Schlauchs in allen Fällen während der Embolisation (zwischen 26 s (1:1) und 52 s (1:7)) ohne Unterschiede zwischen [A] und [B]. In [C] dauerte die Polymerisation deutlich länger (zwischen 43 s (1:1) und 467 s (1:7)). Die Okklusion mit einer 1:7 Mischung war in [C] in 4/5 Experimenten nicht erfolgreich.
Schlussfolgerungen:
Polymerisationszeiten von NBCA/Lipiodol scheinen durch zunehmenden Lipiodol- und Triglyceridgehalt im Chylus verlängert zu werden. Eine Ductus thoracicus Embolisation mit hohen NBCA/Lipiodol-Ratios kann bei hohem Triglyceridgehalt problematisch sein. Wir empfehlen daher Mischungen zwischen 1:1 und 1:3. Klinisch kann der Triglyceridgehalt des Chylus zusätzlich z.B. durch Diät gesenkt werden.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.