Rofo 2018; 190(S 01): S36-S37
DOI: 10.1055/s-0038-1641349
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Reduktion der Strahlendosis bei der Bronchialarterienembolisation durch neue Bildverarbeitungstechnologie in der Angiografie

C Spink
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
M Avanesov
2   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
,
T Schmidt
3   Philips, Philips Healthcare, Hamburg
,
M Grass
4   Philips, Philips Research, Hamburg
,
G Schön
5   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Hamburg
,
A Koops
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
G Adam
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
H Ittrich
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
P Bannas
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Vergleich der Patienten-Strahlendosis bei Bronchialarterienembolisation (BAE) vor und nach Upgrade der angiografischen Bildverarbeitungstechnologie.

    Material und Methoden:

    In einer retrospektiven Single-center-Studie wurden 70 Patienten erfasst, die eine Bronchialarterienembolisation an derselben Angiografie-Einheit (Philips, Allura FD20) erhalten hatten. 32 Prozeduren wurden vor (Allura Xper) und 38 Prozeduren nach dem Technologie-Upgrade (AlluraClarity) durchgeführt. Dosisflächenprodukt (DAP), Luftkerma (AK), Fluoroskopiezeit, Bildanzahl und Kontrastmittelmenge wurden erfasst und die Bildqualität beurteilt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels t-Test und Wilcoxon-Test.

    Ergebnisse:

    Nach dem Upgrade auf AlluraClarity zeigte sich eine signifikante Strahlendosis-Reduktion um 63% des DAP (149,2 (103,1 – 279,1) vs. 54,8 (38,2 – 100,7) Gy*cm2, p < 0,001) und um 61% der AK (1,3 (0,6 – 1,9) vs. 0,5 (0,3 – 0,9) Gy, p < 0,001) im Vergleich zur Vorgängertechnologie. Die Bildanzahl (251 ± 181 vs. 254 ± 133, p = 0,07), die Fluoroskopiezeit (28,8 (18,5 – 50,4) vs. 28,1 (23,3 – 38,7)min, p = 0,73) und die applizierte Kontrastmittelmenge (139,5 ± 70,8 vs. 163,1 ± 63,1 ml, p = 0,11) waren in beiden Patientengruppen nicht signifikant unterschiedlich. Die Bildqualität der neuen Technologie wurde als nicht unterlegen gewertet (3 (2 – 3) vs. 3 (2 – 4), p = 0,64).

    Schlussfolgerungen:

    Die neue Bildverarbeitungstechnologie ermöglicht eine signifikante Reduktion der Patienten-Strahlendosis ohne Reduktion der Bildqualität bei der Bronchialarterienembolisation.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.