Rofo 2018; 190(S 01): S37-S38
DOI: 10.1055/s-0038-1641352
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hepatozelluläres Karzinom (HCC) unter transarterieller Chemoembolisation (TACE) mit zwei verschiedenen Protokollen: c-TACE versus c-DSM-TACE

T Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
M Langenbach
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
T Gruber-Rouh
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
R Hammerstingl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
I Yel
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
,
J Scholz
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt a.M.
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Vergleich von zwei verschiedenen Embolisationsprotokollen für die transarterielle Chemoembolisation (TACE) bei hepatozellulärem Karzinom (HCC) bezüglich Tumorvolumen, RECIST-Kriterien, dem apparenten Diffusionskoeffizienten (ADC) und der Entwicklung von nekrotischen Arealen in einer prospektiven, randomisierten, doppelverblindeten Studie.

    Material und Methoden:

    Insgesamt wurden 61 Patienten (44 Männer, 17 Frauen; Durchschnitt: 71 Jahre; Bereich: 44 – 85) mit HCC in die Studie eingeschlossen. Das Behandlungsprotokoll beinhaltete drei TACE-Sitzungen in 4-wöchigem Abstand mit MRT vor der TACE und 4 Wochen nach der letzten TACE-Sitzung (= Endpunkt der Studie). Die Patienten wurden randomisiert auf zwei verschiedene Gruppen verteilt: Gruppe 1 (c-TACE) mit Lipiodol allein und Gruppe 2 (c-DSM-TACE) mit Lipiodol in Kombination mit Embocept. Der primäre Endpunkt war der Unterschied zwischen den beiden Gruppen bezüglich initialem Tumorvolumen, RECIST-Kriterien, ADC und der Entwicklung von nekrotischen Arealen.

    Ergebnisse:

    Eine signifikante Korrelation zwischen dem Rückgang des Tumorvolumens in Kombination mit den ADC-Werten wurde dokumentiert (Volumen: r = 0,537 p < 0,001; Durchmesser r =-0,430 p = 0,001). Die durchschnittliche Reduktion des Tumorvolumens von 21,45% in Gruppe 1 vs. 22,95% in Gruppe 2 (p = 0,653) wurde dokumentiert. In Gruppe 1 gab es eine Durchmesserreduktion von 11,86% (Gruppe 1) vs. 4,06% in Gruppe 2 (p = 0,678). Bezüglich der RECIST-Kriterien wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen beobachtet (p = 0,331). Während der Behandlung stieg der ADC-Koeffizient im Durchschnitt auf 270,97 mm2/s in Gruppe 1 vs. 318,10 mm2/s in Gruppe 2 (p = 0,489).

    Schlussfolgerungen:

    Eine signifikante Korrelation der Tumorvolumenreduktion nach TACE und ein Anstieg der ADC-Werte wurden dokumentiert, obwohl bei der lokalen Tumorkontrolle kein signifikanter Unterschied zwischen c-TACE und c-DSM-TACE festgestellt wurde. Damit könnte der ADC ein individueller Prädiktor für den Erfolg der TACE-Behandlung sein.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.