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DOI: 10.1055/s-0038-1641367
Einsatz der T1-gewichteten Turbospinechosequenz (TSE) zur Knochenalterbestimmung mittels MRT der linken Hand und des Handgelenks zur forensischen Altersbestimmung
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
In wenigen Studien wurde die Magnetresonanztomografie (MRT) als Alternative ohne den Einsatz ionisierender Strahlung im Gegensatz zu den konventionellen Röntgenaufnahmen der linken Hand und des Handgelenks zur Bestimmung der Entwicklung des Skeletts im Rahmen der forensischen Altersbestimmung verwendet. Die vorliegende Studie untersucht, ob anstatt der bisher verwendeten T1-gewichteten 3D-Sequenzen auch die weniger zeitaufwendige T1-gewichtete Turbospinechosequenz (TSE) verwendet werden kann.
Material und Methoden:
Retrospektiv analysiert wurde die T1-TSE-Sequenz aus MRT-Untersuchungen der linken Hand gemäß dem am meisten verbreiteten Standard nach Greulich und Pyle. Insgesamt wurden 105 Datensätze (55 weiblich, 50 männlich) mit einem Durchschnittsalter von 11,77 Jahre (4,5 – 18,5 Jahre) ausgewertet. Die Bestimmung des Knochenalters wurde verblindet durch zwei erfahrene Untersucher durchgeführt. 30 Untersuchungen wurden nach 3 Monaten erneut ausgewertet. Analysiert wurde die Intra- und Interobservervariabilität. Der Zusammenhang zwischen dem ermittelten Knochenalter und dem chronologischen Alter wurde mit dem Korrelationskoeffizienten nach Pearson bestimmt.
Ergebnisse:
Zwischen dem aus den MRT-Bilddaten bestimmten Knochenalter und dem chronologischen Alter zeigte sich eine stark positive lineare Korrelation mit r = 0,94 für Untersucher A und r = 0,92 für Untersucher B. Besonders stark ist die Korrelation in der Altersgruppe zwischen 12 und 16 Jahre. Geschlechtsabhängige Unterschiede zeigten sich nicht. Die Übereinstimmung bei der Interobservervariabilität war mit r = 0,98 ebenso wie die Intraobservervariabilität für Untersucher A mit r = 0,98 beziehungsweise r = 0,97 für Untersucher B hoch.
Schlussfolgerungen:
Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass die T1-TSE-Sequenz als mögliche Alternative zur forensischen Altersbestimmung eingesetzt werden kann mit einem zusätzlichen zeitlichen Vorteil gegenüber den in anderen Studien verwendeten 3D-Sequenzen.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.