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DOI: 10.1055/s-0038-1641371
T1ρ-gewichtete dynamische Glukose-verstärkte Magnetresonanztomografie bei Glioblastompatienten
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Ziel dieser Arbeit war mithilfe der T1ρ-gewichteten dynamischen Glukose-verstärkten Magnetresonanztomografie (engl. dynamic glucose enhanced MR imaging = DGE MRI) bei 7 Tesla (7T) die Glukoseaufnahme von Tumoren bei neudiagnostizierten Glioblastompatienten zu untersuchen.
Material und Methoden:
Elf neudiagnostizierte Glioblastompatienten wurden im Rahmen dieser prospektiven Studie an einem 7T-Ganzkörper-MRT (Siemens Healthineers, Erlangen, DE) untersucht. 100 ml 20% D-Glucose wurden während der DGE-MRT über die Cubitalvene injiziert; die verwendete Sequenz basiert auf einer Chemical Exchange sensitiven Spin-Lock- (CESL) Sequenz mit adiabatischen Sättigungspulsen (Schuenke et al., 2017, doi: 10.1038/srep42093). Klinische 3T Vergleichsuntersuchungen mit Gadolinium-haltigen Kontrastmittel wurden zur Daten-Registrierung und qualitativen Vergleichen verwendet
Ergebnisse:
Der DGE-Kontrast ermöglichte die Identifizierung einer pathophysiologisch erhöhten Glukoseaufnahme im Tumorbereich bei allen Patienten. Die mittlere Signalintensität in den Glukose-aufnehmenden Tumorregionen (DGEρ= 3,57 ± 1,79%) war signifikant höher als in der kontralateralen, normal erscheinenden weißen Substanz (DGEρ= 0,22 ± 0,80%) (p < 0,01). Die DGE-MRT zeigte zudem eine erhöhte Glukoseaufnahme in den Regionen der grauen Substanz im Vergleich zur weißen Substanz des menschlichen Gehirns (p < 0,001). Bei keinem Patienten wurden Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Glukoseinjektion beobachtet.
Schlussfolgerungen:
Die DGE-MRT könnte ergänzende Informationen über die metabolische Heterogenität von Tumoren liefern, mit Implikationen für Therapieplanung und Response-Monitoring. Darüber hinaus könnte die DGE-MRT das Gebiet der metabolischen Glukose-Bildgebung ohne die Notwendigkeit radioaktiver Tracer erschließen.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.