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DOI: 10.1055/s-0038-1641397
Evaluation von MRT-basierten simulierten CT- und Röntgenbildern im Vergleich zu konventionellen Röntgenbildern zur Diagnostik benigner und maligner Knochentumoren
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Es sollte untersucht werden, ob der diagnostische Nutzen von MRT-basierten simulierten CT- und Röntgenbildern zur Analyse benigner und maligner Knochentumoren vergleichbar ist zu demjenigen konventioneller Röntgenbilder.
Material und Methoden:
Bei 32 Patienten (Alter 33,9 ± 18,5 Jahre, 10 weiblich) mit benignen oder malignen Knochentumoren wurden konventionelle Röntgenbilder sowie 3D T1-gewichtete Gradientenecho (GE)-Sequenzen an einem 3T-MRT akquiriert. Die GE-Sequenz bildet die Basis für die MRT-basierten simulierten CT-Bilder. Aus diesen signalinvertierten Bildern wurden mittels Vorwärtsprojektion 2D-Röntgen-ähnliche Bilder generiert. Die ossären Läsionen wurden von zwei Radiologen anhand der Kategorien periostale Reaktion, Matrixmineralisation und ossäre Destruktion bewertet. Die Übereinstimmung zwischen den Modalitäten wurde mittels Cohen's κ berechnet.
Ergebnisse:
Die Übereinstimmung zwischen konventionellen Röntgenbildern und MRT-basierten simulierten CT- und Röntgenbildern war substantiell (periostale Reaktion, κ= 0.67; ossäres Destruktionsmuster, κ= 0.75). Beide Modalitäten hatten eine hohe Sensitivität für die endgültige pathologische Diagnose der Tumoren (benigne vs. maligne; MRT-basierte simulierte CT- und Röntgenbilder, 86.2% vs. konventionelle Röntgenbilder, 90.0%). Zudem wurde eine extraossäre Weichteilkomponente (21.9% vs. 12.5%; P = 0.009) sowie eine lobulierte Tumorarchitektur (9.4% vs. 0%; P < 0.001) signifikant häufiger mit MRT-basierten simulierten CT- und Röntgenbildern gefunden als mit konventionellen Röntgenbildern.
Schlussfolgerungen:
Die Analyse des ossären Destruktionsmusters, periostaler Reaktionen und die Differenzierung zwischen malignen und benignen Tumoren war anhand MRT-basierter simulierter CT- und Röntgenbilder möglich und zeigte eine hohe Übereinstimmung mit konventionellen Röntgenbildern. Darüber hinaus konnten aus den MRT-basierten simulierten CT- und Röntgenbildern zusätzliche Informationen über Weichteilkomponenten und die Tumorarchitektur gewonnen werden.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.