Rofo 2018; 190(S 01): S66
DOI: 10.1055/s-0038-1641437
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbesserte Detektion intramuskulärer Weichteilmetastasen in Ioddichte-Overlay-Maps und virtuell monoenergetischen Rekonstruktionen der Spektraldetektor-Computertomografie

S Lennartz
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
M Le Blanc
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
N Abdullayev
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
N Große Hokamp
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
D Maintz
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
J Borggrefe
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
T Persigehl
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Vergleich der Detektionsrate intramuskulärer Weichteilmetastasen (IMW) in Ioddichte-Overlay-Maps (IDM) und virtuell monoenergetischen Rekonstruktionen (VMI40keV) der Spektraldetektor-Computertomografie (SDCT) gegenüber konventionellen, polyenergetischen Rekonstruktionen (PI).

    Material und Methoden:

    Es erfolgte die retrospektive Analyse der SDCT-Staging-Untersuchungen von insgesamt 36 onkologischen Patienten: Eingeschlossen wurden 12 Patienten mit durch CT-Verlaufskontrolle, FDG-PET oder Histopathologie gesicherten IMW sowie 24 Patienten ohne IMW als Kontrollgruppe. Bestimmung der Detektionsrate in einer verblindeten, randomisierten, Multi-Reader-Analyse von IDM, VMI40keV und PI. Quantitative Erfassung von Ioddichte und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) mittels ROI-basierter Messungen (konstante Größe und Lokalisation der ROIs in IDM, VMI40keV und PI) in folgenden Regionen: IMW, angrenzender Skelettmuskel, subkutanes Fettgewebe. Die Standardabweichung des Fettgewebes wurde als repräsentativ für das Bildrauschen erachtet. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Wilcoxon-Test und ROC-Analyse.

    Ergebnisse:

    Sowohl für IDM (69,1%) als auch VMI40keV (49,2%) ergab sich eine gegenüber PI (24,2%) signifikant erhöhte Sensitivität für IMW. Die Spezifität verringerte sich in IDM um ca. 3,1% auf 78,0% gegenüber PI (81,4%), während sie in VMI40keV auf ca. 68,4% sank. Die quantitative Analyse zeigte ein signifikant erhöhtes CNR von IMW zu umgebendem Muskelgewebe in VMI40keV (14,3 ± 8,0) gegenüber PI (5,5 ± 6,2, p≤0,0001). Die Ioddichte in IMW war gegenüber dem umgebenden Muskelgewebe signifikant erhöht (1,83 ± 1,1 mg/ml vs. 0,28 ± 0,22 mg/ml, p≤0,0001).

    Schlussfolgerungen:

    Ioddichte-Overlay-Maps (IDM) der Spektraldetektor-Computertomografie (SDCT) ermöglichen bei vergleichbarer Spezifität eine signifkante Steigerung der Detektionsrate intramuskulärer Weichteilmetastasen in Staging-Untersuchungen onkologischer Patienten.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.