Rofo 2018; 190(S 01): S68
DOI: 10.1055/s-0038-1641444
Vortrag (Wissenschaft)
Onkologische Bildgebung/Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der 18F-FDG PET/MRT und der MRT für das Ganzkörperstaging bei Rezidiven von Tumoren des weiblichen Beckens: Eine Follow-Up Studie

L Sawicki
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Kirchner
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Grüneisen
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
V Ruhlmann
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
B Schaarschmidt
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
M Forsting
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
K Herrmann
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Nuklearmedizin, Essen
,
G Antoch
1   Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Umutlu
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation der diagnostischen Wertigkeit der 18F-FDG PET/MRT im Vergleich zur MRT im Ganzkörperstaging von Frauen mit Verdacht auf Rezidiv eines Beckentumors.

    Material und Methoden:

    71 aufeinanderfolgende Patientinnen (Alter: 54 ± 13 Jahre) mit Verdacht auf Rezidiv eines Cervix- (n = 32), Ovarial- (n = 26), Endometrium- (n = 7), Vulva- (n = 4) und Vaginalkarzinoms (n = 2) wurden im PET/MRT untersucht. Das PET/MRT beinhaltete ein diagnostisches, kontrastmittelverstärktes Ganzkörper-MRT Protokoll. Die PET/MRT- und MRT-Bilddatensätze wurden separat von 2 Readern hinsichtlich der Anzahl, Lokalisation und Dignität (benigne/maligne) von Läsionen sowie der diagnostischen Sicherheit bei der Beurteilung der Dignität (3-Punkteskala; 1 – 3) ausgewertet. Als Referenzstandard dienten Histopathologie, Verlaufsbildgebung und alle verfügbaren klinischen Angaben. Die diagnostische Genauigkeit und der Anteil korrekt als maligne eingestufter Läsionen wurden anhand eines McNemar Tests verglichen. Unterschiede in der diagnostischen Sicherheit wurden anhand eines Wilcoxon Tests ermittelt.

    Ergebnisse:

    Gemäß Referenzstandard hatten 55 Patientinnen ein Rezidiv. Mit PET/MRT wurden signifikant mehr Patientinnen mit einem Rezidiv identifiziert als mit MRT (100% vs. 83,6%, p < 0,01). Insgesamt gab es 241 Läsionen (181 maligne/60 benigne). Die PET/MRT identifizierte 100% der malignen Läsionen korrekt, die MRT mit 74,6% signifikant weniger (p < 0,001). Die PET/MRT wies eine signifikant höhere diagnostische Genauigkeit (99,2% vs. 79,3%, p < 0,001) und Sicherheit bei der Einstufung maligner Läsionen (2,7 ± 0,5 vs. 2,4 ± 0,7, p < 0,001) als die MRT auf.

    Schlussfolgerungen:

    Die 18F-FDG PET/MRT hat eine sehr hohe diagnostische Wertigkeit beim Ganzkörperstaging von Patientinnen mit Verdacht auf Rezidiv eines Tumors des weiblichen Beckens und ist der alleinigen MRT deutlich überlegen.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.