Rofo 2018; 190(S 01): S70
DOI: 10.1055/s-0038-1641448
Vortrag (Wissenschaft)
Strahlenschutz
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Single-Source Tumorstaging in der Dual-Source CT der dritten Generation: automatische Selektion der Röhrenspannung im Vergleich zur Dual-Source CT der zweiten Generation

A Bucher
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
M Beeres
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
T Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
C Park
1   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Zur Auswertung der neusten Generation in der automatischen Selektion der Röhrenspannung (ARS) hinsichtlich Einfluss auf Bildqualität und Strahlendosis bei kontrastmittelverstärkten thoraco-abdomino-pelvinen CT Untersuchungen im gynäkologischem Tumorstaging.

    Material und Methoden:

    Im Rahmen dieser retrospektiven Einzelzentrum Studie wurden insgesamt 100 Patienten bei klinischer Indikation einer kontrastverstärkten thoraco-abdomino-pelvinen CT zum Tumorstaging eingeschlossen. Alle Untersuchungen wurden mit ARS zur Habitus-adaptierten Röhrenspannung durchgeführt. 50 Patienten wurden mit einer Dual-Source CT der dritten Generation untersucht (DSCT3), die restlichen 50 Patienten mit einer DSCT der zweiten Generation (DSCT2). Die vordefinierte Bildqualitätseinstellung wurde in beiden Gruppen konstant gehalten mit einer Referenz von 210 mAs bei 120 kV. Die subjektive Bildqualität wurde von zwei unabhängigen Untersuchern erhoben. Dichte und Bildrauschen wurden in Weichteilstrukturen auf mehreren Höhen erfasst. Das Signal-zu-Rausch Verhältnis wurde errechnet (SNR). Zur Auswertung der Strahlenexposition wurde der CT Dosis-Index (CTDIvol) verglichen.

    Ergebnisse:

    Alle Untersuchungen waren von diagnostischer Bildqualität. Der mediane CTDIvol wurde in DSCT3 um 40% reduziert (6.1 mGy, min.-max.: 3.9 – 22 mGy; gegenüber 10.2 mGy·cm, min.-max.: 5.8 – 22.8 mGy). Eine Reduktion des Röhrenstromes auf 90 kV erfolgte mit DSCT3 in 19 Fällen, eine Reduktion auf 100 kV in 23 Fällen und eine Reduktion auf 110 kV in 3 Fällen der Studiengruppe. Die Patienten dieser Gruppe erhielten eine signifikant reduzierte Strahlenexposition gegenüber DSCT2 (p = 0.001).

    Schlussfolgerungen:

    ARS der letzten Generation liefert eine gute diagnostische Bildqualität bei thorako-abdomino-pelvinem Tumorstaging, während die mittlere Strahlenexposition um ca. 40% gegenüber der vorherigen ARS Generation reduziert werden kann.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.