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DOI: 10.1055/s-0038-1641508
Lungenembolie als Zufallsbefund beim Staging von Patienten mit malignem Melanom: Prävalenz und verbesserte Detektion mittels Dual Energy CT
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Maligne Erkrankungen erhöhen signifikant das Risiko für venöse Thrombembolien. Dual Energy CT (DECT) kann mittels Gefäßrekonstruktionen (DECT-GR) die Detektion von Lungenembolien (LE) erleichtern und Emboli farblich hervorheben. Ziel dieser Arbeit ist die Bestimmung von Prävalenz und Risikofaktoren der LE bei Staging-Untersuchungen von Patienten mit malignem Melanom (MM, Stadium IV) sowie die Evaluierung der DECT-GR zur verbesserten LE-Detektion.
Material und Methoden:
Staging-Untersuchungen von 200 Patienten mit MM Stadium IV wurden retrospektiv von 3 Radiologen im Konsensus ausgewertet. Die Zahl der detektierten LE wurde sowohl mittels konventionellem CT (kCT) als auch kCT mit zusätzlichem DECT-GR ermittelt und mittels Wilcoxon-Test verglichen. Die Häufigkeit der Risikofaktoren (Chemotherapie, Radiotherapie, Operationen, Gerinnung) wurden mittels χ2 Test ausgewertet.
Ergebnisse:
Mittels kCT wurde bei 6 Patienten (3% der Studienpopulation, 9 Emboli) eine LE diagnostiziert. Mit der zusätzlichen DECT-GR wurde bei insgesamt 9 Patienten (5%) eine LE gefunden. Die Zahl der diagnostizierten Emboli stieg von 9 auf 17 (p < 0,05). Die zusätzlich detektierten Emboli waren hauptsächlich subsegmental (7 von 8) lokalisiert. Es wurde keine statistisch signifikante Korrelation mit Risikofaktoren festgestellt.
Schlussfolgerungen:
Die Prävalenz von Lungenembolien in einer Kohorte von 200 Patienten mit MM Stadium IV war 5%. Gefäßrekonstruktionen auf Basis von Dual Energy CT verbessern signifikant die Detektionsrate, insbesondere bei subsegmentalen Embolien.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.