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DOI: 10.1055/s-0038-1641963
Diabetische sensomotorische Neuropathie der Hände bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2
Publication History
Publication Date:
26 April 2018 (online)
Die periphere sensomotorische Neuropathie ist eine der häufigsten Komplikationen des Diabetes mellitus. Im klinischen Alltag werden Symptomen wie Taubheit, Brennen, Schmerzen und Missempfindungen an der unteren Extremität beschrieben und die Untersuchung fokussiert sich auf die Füße. Da Diabetes mellitus eine Systemerkrankung ist, soll hier das diabetische Defizit an den Händen untersucht werden.
Bei 23 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und 7 gesunden Kontrollen wurde eine vollständige quantitativ sensorische Testung (QST) der Hände und Füße durchgeführt. Zur Untersuchung eines funktionellen Defizits wurde bei allen Patienten die Handkraft gemessen, sowie die sensomotorische Funktion mittels Purdue Pegboard-Test. Die statistische Analyse wurde mittels one-way-ANOVA und nicht-parametrischen Korrelationsanalysen nach Spearman durchgeführt.
Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigten im QST neuropathische Defizite in den Händen vergleichbar mit den Defiziten in den Füßen. Die Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigten ein signifikantes sensomotorisches Defizit im Pegboard-Test (p < 0,01). Die Korrelationsanalyse zeigte signifikante Assoziationen zwischen feinmotorischer Funktion mit mechanische Schmerzempfindlichkeit (p < 0,05) und Druckschmerzempfinden (p < 0,05). Bezüglich der Handkraft ergab sich kein Unterschied zwischen den Gruppen. Allerdings zeigte sich eine Zunahme der Handkraft bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 bei Vorliegen von reduzierten Schmerzempfinden in den C- Fasern (p < 0,05) und delta-Fasern (p < 0,01).
Diese Studie zeigt erstmals, dass sensomotorisches Defizit sich nicht nur auf die Füße beschränkt, sondern sich auch an den Händen von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 zeigt. Geschicklichkeit und funktionelle Handleistung sind signifikant reduziert bei diesen Patienten.
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