Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): A21
DOI: 10.1055/s-0038-1648258
Orale Posterpräsentationen
Geburtshilfe und Fetomaternale Medizin: Freitag, 01.06.2018, 8:00 bis 9:30 Uhr
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss von Stress auf die Blutdruckmessung im Rahmen der Ersttrimestersonografie

K Engelking
1   Ambulatorium für Fetalmedizin, Feldkirch, Österreich
,
C Schertler
1   Ambulatorium für Fetalmedizin, Feldkirch, Österreich
,
M Rhomberg
1   Ambulatorium für Fetalmedizin, Feldkirch, Österreich
,
K Holzer
1   Ambulatorium für Fetalmedizin, Feldkirch, Österreich
,
M Scheier
1   Ambulatorium für Fetalmedizin, Feldkirch, Österreich
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 April 2018 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Die Ersttrimestersonografie ist für viele Frauen eine stressbehaftete Untersuchung. Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss des Stressfaktors Ersttrimestertest auf die Höhe des mittleren arteriellen Blutdruckes zu untersuchen. Der mittlere arterielle Blutdruck ist ein wesentlicher Faktor bei der Berechnung des Präeklampsie Risikos und dadurch gewinnt diese Studie zusätzliche Bedeutung.

    Methodik:

    Bei 1064 Frauen, die sich am Ambulatorium für Fetalmedizin Feldkirch für den Ersttrimestertest vorstellten, wurde vor und nach der Ersttrimestersonografie der maternale Blutdruck mit automatisierten Geräten simultan an beiden Oberarmen gemessen. Dabei wurden vor und nach der Untersuchung jeweils zwei Messungen an jedem Oberarm durchgeführt und der mittlere arterielle Blutdruck (MAP) berechnet. Der jeweils niedrigste MAP vor und nach der Untersuchung wurden miteinander verglichen.

    Ergebnisse:

    Die Daten von 987 Frauen waren vollständig und konnten ausgewertet werden. Das mediane maternale Alter bei der Untersuchung betrug 33,04 Jahre (Bereich: 16,73 – 49,74 a). Der mediane body mass index war 22,96 kg/m2 (Bereich: 16,01 – 49,20 kg/m2). Das mediane Gestationsalter bei der Untersuchung betrug 12,86 Schwangerschaftswochen (Bereich: 11,00 – 14,71). 14 der Frauen hatten eine präexistente Hypertonie. Der MAP vor der Ersttrimestersonografie war im Median mit 83,33 mm Hg (Bereich: 60,67 – 122,00) signifikant höher als nach der Ersttrimestersonografie mit 82,00 mm Hg (Bereich: 53,57 – 157,33; p < 0,001).

    Schlussfolgerung:

    Die Ersttrimestersonografie gilt als stressbelastete Untersuchung und führt zu einem signifikant höheren Blutdruck vor der Untersuchung verglichen mit dem Blutdruck nach der Untersuchung.


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