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DOI: 10.1055/s-0038-1660613
Differentialdiagnose bei kongenitaler rechtsventrikulärer fokaler Dilatation
Publication History
Publication Date:
06 June 2018 (online)
Zielsetzung:
Die kongenitale rechtsventrikuläre Dilatation ist eine seltene kardiale Malformation. Die pränatale echokardiografische Diagnosefindung stellt eine Herausforderung dar, zumal die Differentialdiagnosen (kongenitales ventrikuläres Aneurysma, congenitales ventrikuläres Divertikel, arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie, kongenitale komplexe Herzfehler und Morbus Uhl) hinsichtlich der verschiedenen postpartalen Outcomeparameter in der Beratungssituation spezifisch beleuchtet werden müssen.
Methode:
Wir präsentieren den prä- und postnatalen klinischen Verlauf einer fetalen rechtventrikulären Dilatation ohne assoziierte Anomalien im Kontext der aktuell verfügbaren Literatur.
Resultate:
In der laufenden 23. SSW zeigte sich eine große rechtsventrikuläre subvalvuläre Dilatation mit fokal stark ausgedünnter Myokardschicht. Nach eingehender Beratung und unauffälligem Schwangerschaftsverlauf wurde in der 39. SSW ein zeitgerecht entwickeltes Mädchen geboren. Nach invasiver kinderkardiologischer Diagnostik konnten ischämische und infektiöse Ursachen der beschriebenen Anomalie ausgeschlossen werden.
Diskussion:
Differentialdiagnostisch ergibt sich bei morphologischem Divertikel am ehesten der Hinweis auf einen partiellen Morbus Uhl. Die exakte Diagnose kann allerdings erst nach Myokardbiopsie gestellt werden, was nach Nutzen-Risikoabwägung bei gut angepasster frühkindlicher Entwicklung bei dem 8 Monate alten Kind aktuell nicht indiziert ist.
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