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DOI: 10.1055/s-0038-1668351
Etablierung eines länderübergreifenden Lungenemphysemregisters zur regionalen Versorgungsforschung bei Lungenvolumenreduktion und erste Ergebnisse
Publication History
Publication Date:
05 September 2018 (online)
Hintergrund:
Die Lungenvolumenreduktion (LVR) hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren, nicht nur durch die chirurgische LVR (LVRS), sondern auch durch endoskopische Verfahren (ELVR). Die Wirksamkeit der Verfahren ist durch Studien heute besser belegt, allerdings fehlt bislang immer noch ein Vergleich der Methoden.
In Berlin und Brandenburg haben sich Emphysemzentren (mit mindestens je einem Thoraxchirurgen und Pneumologen) zusammen geschlossen und 2017 das Lungenemphysemregister Berlin-Brandenburg (LE-Register e.V.) gegründet.
Material und Methode:
Zur Harmonisierung des Screenings, der Vor- und Nachsorgeuntersuchungen wurde ein einheitliches Vorgehen beschlossen und ein Therapiealgorithmus festgelegt. Alle in den Emphysemzentren behandelten Patienten werden mit einem Standarddatensatz an das gemeinsame Register gemeldet. Für die Erhebung der Daten liegt ein Ethikvotum vor.
Ergebnis:
Zur Abwicklung der rechtlichen Aspekte gründeten die zehn Behandlungszentren im LE-Register BB, bestehend aus 31 Thoraxchirurgen und Pneumologen, einen Verein. Das einheitliche Screening umfasst eine CT-Thorax-gestützte QCT-Analyse, die Echokardiografie, eine Bronchoskopie zur Erfassung der Kollateralventilation und mikrobiologischen Diagnostik, eine Lungenfunktion mit 6-min-Gehtest und die Befragung der Lebensqualität. Auf der Grundlage des Therapiealgorithmus wird in einer interdisziplinären Emphysemkonferenz das Therapiekonzept beschlossen.
Seit August 2017 wurden in das Register insgesamt 82 therapierte Patienten eingeschlossen, davon 33 mit Ventilimplantationen, 22 chirurgische Eingriffe, 19 Coils und 8 thermische Ablationen mit Wasserdampf.
Schlussfolgerung:
Um eine Basis zur regionalen Versorgungsforschung zu etablieren, wurde in Berlin-Brandenburg ein regionales Lungenemphysemregister gegründet, das nach sieben Monaten bereits 82 Patienten mit Lungenvolumenreduktion umfasst. Es ist damit zu rechnen, dass innerhalb eines Jahres ein Versorgungsforschungs-Datensatz vorliegt, der erlauben wird, durch einen Methodenvergleich Aussagen zu treffen und die Patientenselektion weiter zu optimieren.
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