Zentralbl Chir 2018; 143(S 01): S89
DOI: 10.1055/s-0038-1668358
Freie Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Analyse humaner Pulmonalgefäße lungentransplantierter Patienten im Organbadmodell

S Golovchenko
1   Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
,
C Stadlbauer
1   Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
,
M Ried
1   Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
,
K Lehle
2   Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Herznahe Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
,
K Bielenberg
2   Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Herznahe Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
,
M Hoenicka
3   Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Ulm
,
RA Hatz
4   Abteilung für Thoraxchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik München
,
H Winter
4   Abteilung für Thoraxchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik München
,
L Klotz
4   Abteilung für Thoraxchirurgie der Chirurgischen Universitätsklinik München
,
HS Hofmann
1   Abteilung für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
05 September 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Die Therapie der pulmonalarteriellen Hypertonie (PAH) erfolgt mit unterschiedlichen Substanzklassen, vor allem Endothelin-Rezeptor-Antagonisten und Phosphodiesterase-5-Inhibitoren. Im Organbadmodell (ex vivo/in vitro Versuch) wurden die Vorteile einer Kombinationstherapie aus Vardenafil (PDE-5-Inhibitor) und Bosentan (ET-1-Antagonist) im Vergleich zur Monotherapie untersucht und die niedrigste, in vitro vasorelaxierende Dosis von Vardenafil bestimmt.

    Material und Methode:

    Basierend auf vorherige ex-vivo/in-vitro-Versuchsreihe wurden Folgeversuche mit niedrigerer Dosis von Vardenafil (1E-6 M) und/oder Bosentan (1E-7 M) an pathologischen Pulmonalarterien von Patienten mit PAH (n = 5), die während der Lungentransplantation im Klinikum München Großhadern entnommen wurde, im Organbad durchgeführt. Nach der Präinkubation mit Vardenafil und/oder Bosentan wurden die Arteriensegmente mittels ET-1 und Noradrenalin (NE) zur Kontraktion gebracht. Es erfolgte die isometrische Messung der Kontraktionskräfte der Gefäße abhängig von der Präinkubation.

    Ergebnis:

    Vardenafil in niedrigerer Konzentration (1e-6 M vs. 1e-5 M) bewirkte allein keinen signifikanten kontraktionshemmenden Effekt (70 ± 25% vs. 101 ± 44% in der unbehandelten Kontrollgruppe), fiel aber nach der Gabe von NE gegenüber der Einzeladministration von Bosentan (91 ± 70%) als auch der Kombination von Vardenafil und Bosentan (92 ± 76%) besser aus. Die beiden Substanzen zeigten keinen signifikanten Effekt auf den Basaltonus gegenüber der Kontrolle sowohl in Einzel- als auch in Kombinationsgabe.

    Schlussfolgerung:

    Im Vergleich zur Versuchsreihe mit höherer Konzentration von Vardenafil verringerte die Kombination von Vardenafil in niedrigerer Konzentration und Bosentan die Gefäßkontraktionskraft nicht signifikant gegenüber der Einzeladministration. Weitere Versuche im gleichen Setting sind zur Stärkung der Signifikanz notwendig.


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