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DOI: 10.1055/s-0038-1669035
Elektrische Stimulation des unteren Ösophagussphinkters zur Therapie der GERD: Ergebnisse einer internationalen prospektiven Registerstudie (LESS-GERD Registry)
Publication History
Publication Date:
13 August 2018 (online)
Einleitung:
Die elektrische Stimulation des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) erwies sich in kontrollierten klinischen Studien als wirksame und sichere Option zur Behandlung der GERD. Der Effekt hält über > 4 Jahre an. Daten aus der klinischen Routine liegen bisher nicht vor.
Ziele:
Primäres Ziel der Registerstudie ist die Evaluation der Sicherheit des neuen Verfahrens in der klinischen Routine. Sekundäres Ziel ist die Beurteilung der klinischen Wirksamkeit.
Methodik:
Alle Patienten, die ein EndoStim-Device erhielten, wurden gebeten, an dieser Registerstudie mit Eingangsvisite vor Implantation und routinemäßigem Follow-up über 5 Jahre teilzunehmen. Eingang in die Registrierung fanden unerwünschte Ereignisse (UE), Lebensqualität (GERD-HRQL, SF-12, PSQI, gastrointestinale Symptome), der PPI-Konsum, die Inanspruchnahme des Gesundheitssystems und – sofern erhoben – Daten von Funktionsuntersuchungen.
Ergebnis:
Insgesamt wurden bis 3/2018 268 Patienten in 20 aktiven Zentren aus 7 Ländern (Europa, Südamerika) rekrutiert. Follow-up-Daten liegen bis zu 3 Jahren vor. Es ließen sich 17 schwerwiegende UE (SUE) bei 16 Patienten (6%) erfassen, die sicher (n = 5), wahrscheinlich (n = 4) oder möglicherweise (n = 7) mit dem Device bzw. der Implantation assoziiert waren. In 5 Fällen erfolgte die Explantation des Device und in 2 Fällen die Abschaltung. Alle SUEs konnten erfolgreich behandelt werden Dysphagie wurde vor der Implantation häufiger angegeben als im postinterventionellen Verlauf. Der HRQL-Score für Sodbrennen und Regurgitation besserte sich hochsignifikant ohne erkennbaren Wirkungsverlust über die Zeit. Während des Follow-up konnten zwischen 60% und 70% der Patienten komplett auf PPI verzichten. Die extraösophagealen Symptome Husten und Kurzatmigkeit nahmen im Follow-up deutlich an Häufigkeit ab. Die Schlafqualität besserte sich.
Schlussfolgerungen:
Die Neuromodulation des unteren Ösophagussphinkters ist bei sorgfältig ausgewählten Patienten auch in der klinischen Routine ein sicheres und wirksames Behandlungsverfahren der GERD.
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