Z Gastroenterol 2018; 56(08): e345
DOI: 10.1055/s-0038-1669040
Kurzvorträge
Neurogastroenterologie und Motilität
Neurogastroenterologie und Motilität – Freitag, 14. September 2018, 15:35 – 16:55, 21b
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Korrelation eines manometrischen Summenscores mit dem klinischen Schweregrad

C Pehl
1   Medizinische Klinik, Krankenhaus Vilsbiburg, LAKUMED, Vilsbiburg, Deutschland
,
J Kaul
1   Medizinische Klinik, Krankenhaus Vilsbiburg, LAKUMED, Vilsbiburg, Deutschland
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Publication Date:
13 August 2018 (online)

 
 

    Die Richtlinien empfehlen die Durchführung einer anorektale Manometrie zur Abklärung einer Stuhlinkontinenz (Z Gastroenterol 2007; 45: 397 – 417). Wir haben mittels logistischer Regressionsanalyse aus den Einzelmessparametern (Ruhe- und Zwickdruck, Perzeptions- und Drangschwelle) einen manometrischen Summenscore entwickelt, der am besten zwischen Gesunden und Inkontinenten differenziert (Neurogastroenterol Motil 2015; 27 S2: 55). Wir untersuchten nun ob der Summen-Score auch mit dem klinischem Schweregrad der Inkontinenz korreliert.

    Methodik:

    Eine anorektale Manometrie mit Kalkulation des manometrischen Summenscores erfolgte in 133 Inkontinenten. Bei allen Pat. wurde der Schweregrad mittels etablierter Inkontinenz-Scores (Browning-Parks-, Wexner-, und St. Mark's-Score) bestimmt. Manometrischer Summen- und die Inkontinenz-Scores werden mittels Korrelationsanalyse verglichen.

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    Abb. 1: Score

    Ergebnisse:

    Es konnte eine signifikante Korrelation zwischen dem manometrischen Summenscore und dem klinischen Inkontinenz-Schweregrad, der sich von den Inkontinenz Scores ableiten lässt, festgestellt werden.

    Tab. 1:

    Ergebnisse

    Browning-Parks Score

    Wexner Score

    St. Mark's Score

    Korrelationskoeffizient

    0,311600333

    0,203513494

    0,227349627

    P Wert

    0,000261263

    0,018797549

    0,008495115

    Schlussfolgerung:

    Eine signifikante Korrelation fand sich zwischen dem entwickelten manometrischen Summenscore und dem klinischen Inkontinenz-Schweregrad. Die stärkste Korrelation ergab sich mit dem einfachen Browning-Parks score.


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    Abb. 1: Score