Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e13
DOI: 10.1055/s-0038-1669246
Vortrag
PS 15 Forschung: 06.09.2018 – 16:00 – 17:30 – Lloyd
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Betreuungsqualität im Krankenhaus in den letzten Lebenstagen „Care of the Dying Evaluation” (CODE-GER) – Die Einschätzung Nahestehender

M Heckel
1   Palliativmedizinische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Germany
,
AR Vogt
2   Interdisziplinare Abteilung für Palliativmedizin, III. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
,
J Radon
2   Interdisziplinare Abteilung für Palliativmedizin, III. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
,
S Kurkowski
1   Palliativmedizinische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Germany
,
S Stiel
3   Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
,
S Goebel
2   Interdisziplinare Abteilung für Palliativmedizin, III. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
,
C Ostgathe
1   Palliativmedizinische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, Germany
,
M Weber
2   Interdisziplinare Abteilung für Palliativmedizin, III. Medizinische Klinik, Mainz, Germany
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Further Information

Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 
 

    Hintergrund:

    Ein Ziel der Versorgung am Lebensende ist eine gute Betreuungsqualität. Diese kann durch die Befragung Nahestehender nach dem Versterben von Patienten erhoben werden. In dieser Studie soll die Betreuungsqualität von im Krankenhaus verstorbenen, erwachsenen Patienten dargestellt werden.

    Methoden:

    Der CODE-GER (postalischer Versand; opt-in) wurde im Rahmen einer Validierungsstudie bei Nahestehenden erfasst. Der CODE-GER verfügt über 7 Subskalen zu Unterstützung/Zeit von Ärzten/Pflegekräften, spirituelle/emotionale Unterstützung, Information/Entscheidungsfindung, Umgebung, Information über Sterbeprozess, Symptomkontrolle und Unterstützung zum Zeitpunkt des Todes und danach. Ein Summenwert (0 – 104) wird kalkuliert; höhere Werte stehen hier für eine bessere Betreuungsqualität.

    Ergebnisse:

    Die Fragebögen (n = 237) wurden meist von Partnern (42,6%) oder Kindern (40,5%) der Patienten beantwortet; 64,1% waren weiblich. Die Liegedauer der Patienten betrug 13,7 Tage (3 – 276; SD 21,1). Eine Krebserkrankung hatten 63,6% und die Hälfte der Patienten verstarb auf einer Palliativstation. Mittlerer CODE-GER Summenwert: 85,7 (SD = 14,17; 25 – 104). Nahestehende gaben an, dass Patienten respekt- und würdevoll von Pflegekräften (94,9%; n = 220/232) und Ärzten (89,1%; n = 205/230) betreut und die Nahestehenden angemessen unterstützt (90,4%; n = 208/230) wurden. Hohe Werte zeigen die Subskalen Unterstützung/Zeit von Ärzten/Pflegekräften und Unterstützung zum Zeitpunkt des Todes sowie danach. Fehlende Informationen, was zu erwarten sei, wenn der Patient verstirbt, gaben 45,6% (n = 108/237) an, wovon 52,8% (n = 57/108) diese Informationen hilfreich gefunden hätten.

    Schlussfolgerung:

    Die Betreuungsqualität Sterbender im Krankenhaus wurde gut bis sehr gut eingeschätzt. Optimierungsbedarf zeigt sich beim Thema Informationen. Ein Vergleich der Betreuungsqualität auf Palliativ- und anderen Stationen folgt.

    Förderung:

    Die Studie wurde gefördert von DFG (STI 694/2-1; WE 56131-1).


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