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DOI: 10.1055/s-0038-1671299
Uterine Karzinosarkome (UKS) – totale versus radikale Hysterektomie, Lymphonodektomie und adjuvante Therapien – Effekt auf die Überlebensdaten
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Bei auf den Uterus begrenzten UKS wird eine totale Hysterektomie (THE) mit bilateraler Salpingo-Oophorektomie, Lymphknotenstaging und konsekutiver adjuvanter Chemotherapie empfohlen. Häufig erfolgt bei auch auf den Uterus begrenztem Tumor eine radikale (Mitnahme der Parametrien) Hysterektomie (RHE). Über den Einfluss einer RHE, einer Lymphonodektomie und von postoperativen Therapien auf das progressionsfreie und Gesamtüberleben existieren bisher nur wenige Daten für Deutschland.
Materialien/Methoden:
Aus dem Datenpool des DKSM wurden 192 UKS aller Stadien nach den oben genannten Kriterien analysiert.
Ergebnisse:
Insgesamt 42,2% der UKS wurden mittels einer RHE operiert. Eine Lymphonodektomie erfolgte in 70,3% der Fälle. Bei 35,6% der Patientinnen waren die Lymphknoten positiv (durchschnittlich 31 entfernte Lymphknoten). Eine alleinige adjuvante Chemotherapie erhielten 13%, eine alleinige Strahlentherapie 10,4%. Eine Chemoradiotherapie wurde bei 16,7% durchgeführt. Das mediane Gesamtüberleben für alle FIGO-Stadien betrug 28,8 Monate. Eine RHE zeigte gegenüber einer THE keinen Vorteil betreffs des rezidivfreien- und Gesamtüberlebens. Das gilt auch für die durchgeführte Lymphonodektomie. Ebenso hatte eine alleinige Chemo- oder Radiotherapie keinen Nutzen betreffs des Gesamtüberlebens bzw. des rezidivfreien Intervalls. Eine kombinierte Radiochemotherapie war hingegen mit einem signifikant verlängerten rezidivfreien und Gesamtüberleben (p = 0,001) verbunden.
Zusammenfassung:
Nach einer adäquaten Operation sollte beim UKS eine adjuvante Chemoradiotherapie ernsthaft in Betracht gezogen werden.
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