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DOI: 10.1055/s-0038-1677116
Evaluation des Stellenwertes der cfDNA-Serumkonzentration für portale Hypertension bei Leberzirrhose
Publication History
Publication Date:
04 January 2019 (online)
Hintergrund und Methodik:
Die HVPG-Untersuchung stellt den Gold-Standard in der Evaluation der portalen Hypertension dar. Die Untersuchung ist jedoch invasiv und mit Strahlenbelastung für den Patienten und den Untersucher behaftet. Zur Evaluation des Stellenwertes der cfDNA-Konzentration als möglicher Marker für portale Hypertension wurde bei 66 Patienten (ASH n = 45; viral n = 10; andere n = 11) mit Leberzirrhose unterschiedlicher Ätiologie im Rahmen der durchgeführten HVPG-Untersuchung jeweils eine Serumprobe aus dem peripheren Blut und aus der Lebervene asserviert und die cfDNA-Konzentration bestimmt.
Ergebnisse:
Es bestand kein signifikanter Unterschied zwischen der cfDNA-Konzentration im peripheren und im Lebervenblut (p = 0,75). Die cfDNA-Konzentration zeigte nur eine geringe Korrelation mit der Höhe des Ergebnisses der HVPG-Untersuchung (r = 0,1), hierbei zeigte sich die Korrelation gering unabhängig von der Ätiologie der Leberzirrhose. Eine mäßige Korrelation zeigte sich zwischen dem jeweiligen MELD-Score der untersuchten Patienten und der cfDNA-Serumkonzentration (r = 0,45). Das Vorliegen eines HCC, als eine Komplikation der portalen Hypertension, führte nicht zur signifikanten Erhöhung der cfDNA-Serumkonzentration gegenüber den Patienten mit Leberzirrhose allein (p = 0,61).
Schlussfolgerung:
in dem von uns untersuchten Patientenkollektiv zeigte die Bestimmung der cfDNA-Serumkonzentration leider keine Korrelation mit den HVPG-Messwerten. Die Bestimmung der cfDNA bei Patienten mit HCC auf dem Boden einer Leberzirrhose zeigt ebenfalls keinen diagnostischen Benefit.
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