Intrathorakale Atemwegsdrücke unter Nasalem High-Flow

Hintergrund Die Applikation Nasalen High-Flows (NHF) vermag über eine Auswaschung des nasalen Totraumes das Atemminutenvolumen zu verringern, ohne die alveoläre Ventilation zu verschlechtern. Zudem wird flussabhängig der pharyngeale Druck erhöht. Druckänderungen in den tiefen Atemwegen unter NHF wurden bisher nicht gemessen.

Methodik 11 dekanülierte Patienten nach Langzeitbeatmung (m/w 9/2, Alter 70,4 ± 7,3 Jahre, BMI 23.9 ± 3,8) erhielten in randomisierter Reihenfolge über je 15 Minuten NHF mit Flussraten von 0, 15, 30 und 45 L/Min. Endotracheale Drücke wurden über einen präparierten Platzhalter im Tracheostomakanal gemessen. Zudem wurde die endotracheale CO2-Elimination errechnet.

Ergebnisse■

PEP, Peak Expiratory Flow; PIP, Peak Inspiratory Flow; X-Achse, NHF 15, 30, 45 L/Min. Y-Achse, endotracheale Drücke. Anstieg des PEEP von 0,6 ± 0,83 (baseline) auf 2,58 ± 2,12 cmH2O (45 L/Min). CO2-Elimination baseline 108,33 ± 91,99, unter 45 L/Min 151,64 ± 104,84 ml.

Schlussfolgerung Auch in den tiefen Atemwegen führt NHF abhängig von der Flussrate zu einer Drucksteigerung. Ein geringer Einfluss auf die alveoläre Ventilation scheint zu bestehen.