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DOI: 10.1055/s-0039-1678238
Sicherheit und diagnostische Wertigkeit der CT-gesteuerten Biopsie zur Abklärung von Herdbefunden der Lunge
Publication History
Publication Date:
19 February 2019 (online)
Einleitung Möglichkeiten zur Abklärung von Herdbefunden der Lunge sind die Biopsie über die Atemwege, die transthorakale Biopsie sowie die atypische chirurgische Resektion.
Methoden Im Jahr 2017 wurden am RKK Stuttgart 152 CT-gesteuerte Biopsien von Lungenherdbefunden (Größe 5 mm −103 mm) unter CT-Steuerung mit Somatom Definition Flash (Fa. Siemens) durchgeführt. Erfasst wurden die Häufigkeit diagnostischer Biopsien und drainagepflichtiger Pneumothoraces, sowie Blutungskomplikationen mit Interventionsbedarf. Mögliche Prädiktoren für das Auftreten von Komplikationen wurden mittels Spearman-Rangkorrelation ermittelt.
Ergebnisse Eine Diagnosestellung war in 137 Fällen (90,1% der Biopsien) möglich. Zu Pneumothoraces mit Drainagebehandlung kam es bei 16 Patienten (10,5%). In einem Fall trat der Pneumothorax 48 Stunden nach der Punktion auf. Blutungen mit Interventionsnotwendigkeit traten bei 3 Patienten (2,0%) auf, hier wurde die Blutung mit einem endobronchialen Ballon gestillt. Das Auftreten von Pneumothorax korrelierte signifikant mit zunehmender Distanz des Rundherdes zur Pleura (p = 0,010), und mit Vorliegen eines Emphysems (p = 0,042).
Schlussfolgerung Die CT-gesteuerte Biopsie bei pulmonalen Rundherden hat ein akzeptables Komplikationsrisiko. Nach der Punktion sollten die Patienten 48 Stunden unter stationären Bedingungen überwacht werden. Die diagnostische Sicherheit ist bei Verwendung eines modernen CT-Gerätes hoch.
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