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DOI: 10.1055/s-0039-1678373
Langzeitüberlebende mit Eierstockkrebs und Sexualität
Publication History
Publication Date:
18 February 2019 (online)
Einleitung in vorangegangenen Studien konnte ein signifikanter Einfluss von Eierstockkrebs auf die Sexualität und damit zusammenhängend auf die Lebensqualität gezeigt werden. Ziel dieser Studie ist es die Auswirkungen auf die Sexualität von Langzeitüberlebenden mit Eierstockkrebs (LTS) zu beurteilen.
Methoden Innerhalb der Studie „Carolin meets HANNA“ (NOGGO-GCIG-ENGOT) werden LTS und gesunde Frauen als Kontrollgruppe gebeten den „Female Sexual Function Index“ auszufüllen. LTS werden definiert als Patientinnen, deren Erstdiagnose mehr als 8 Jahre zurück liegt.
Ergebnisse 20 LTS (medianes Alter: 68, Spanne: 44 – 77 Jahre) und 28 gesunde Frauen (medianes Alter: 49, Spanne: 22 – 75 Jahre) haben den Fragebogen bereits ausgefüllt. Alle LTS wurden operiert, 75% hatten mindestens ein Rezidiv. LTS zeigen geringere Werte in den Kategorien Erregung (1,0 vs. 4,2; Spanne: 0 – 6), Verlangen (1,2 vs. 3,3; Spanne: 1,2 – 6), Lubrikation (0,5 vs. 5,4; Spanne: 0 – 6) und Orgasmus (0,0 vs. 5,0; Spanne: 0 – 6). Schmerz wird häufiger berichtet von LTS (0,0 vs. 5,2; Spanne: 0 – 6). Der Gesamtscore ist 5,2 für LTS im Vergleich zu 28,2 für gesunde Frauen (Spanne: 2 – 36). 75% der LTS leben in einer Beziehung, 40% der LTS sind sexuell aktiv. Der Gesamtscore der sexuell aktiven LTS (medianes Alter: 55,5 Jahre) beträgt 19,6 (Spanne: 2 – 36).
Schlussfolgerung Eine erste Auswertung der laufenden Studie zeigt eine deutliche Beeinträchtigung der Sexualität von LTS. Werden nur die sexuell aktiven LTS betrachtet, haben auch diese noch ein Defizit im Bereich der Sexualität im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die ersten Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, Sexualität im Rahmen der Diagnose und Nachsorge bei Patientinnen mit Eierstockkrebs anzusprechen und Hilfen anzubieten. Im Weiteren werden wir „nicht-LTS“ Patientinnen mit Eierstockkrebs als weitere Kontrollgruppe einschließen.
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