Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0039-1678429
Vergleich der Kapillarelektrophorese bei Land- (Testudo hermanni) und Wasserschildkröten (Trachemys scripta elegans) im Herbst
Publication History
Publication Date:
26 February 2019 (online)
Einleitung In der Kleintiermedizin wird die Elektrophorese schon länger eingesetzt, um Proteinveränderungen nachzuweisen. Bei Schildkröten gibt es bisher wenig Informationen, wie sich die Proteinwerte bei verschiedenen Arten, Geschlechtern oder Jahreszeiten verhalten.
Material und Methoden Für die Untersuchung wurden im Herbst 2016 und 2017 Lithium-Heparin-Plasmaproben von 119 adulten, klinisch gesunden Griechischen Landschildkröten (Testudo hermanni) und 79 Rotwangenschmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans) gesammelt. Die Bestimmung des Gesamteiweißes erfolgte mittels Biuret-Methode mit dem cobas® 8000 c701 analyzer series (Roche Diagnostics, Germany), die Kapillarelektrophorese mit der Sebia MINICAP (Sebia, Lissex, Evry Cedex, France).
Ergebnisse Bei den beiden Schildkrötenarten ergaben sich signifikant unterschiedliche Resultate. So wurde bei Rotwangenschmuckschildkröten neben dem Präalbumin- ein gespaltener Albuminpeak nachgewiesen. Außerdem wiesen Rotwangenschmuckschildkröten höhere Gesamteiweiß- und γ-Globulin-Werte auf als Griechische Landschildkröten. Zwischen Männchen und Weibchen waren bei beiden Arten signifikante Unterschiede (p < 0,05) zu verzeichnen. Männliche Schildkröten hatten im Vergleich zu den Weibchen einen niedrigeren Gesamteiweiß- und Albumingehalt sowie höhere α-, β-, und γ-Globulin-Gehalte.
Schlussfolgerung Es konnte gezeigt werden, dass sich die Werte zwischen den zwei Arten und den Geschlechtern deutlich voneinander unterscheiden. Dies ist wichtig zu beachten, um die Ergebnisse sicher auswerten und interpretieren zu können. Referenzwerte können später dazu dienen, z. B. Albuminmangel oder eine vermehrte Antikörperbildung sicher zu diagnostizieren und zugrundeliegende Erkrankungen zu behandeln.
#