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DOI: 10.1055/s-0039-1683677
Die Asphärizität neuroendokriner Tumore in der prätherapeutischen Somatostatinrezeptor-Bildgebung: Ein innovativer Prädiktor für das progressionsfreie Überleben unter Everolimus?
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Ziel/Aim:
Bei Patienten mit pulmonalen oder gastrointestinalen neuroendokrinen Tumoren (NET) kann der teils nebenwirkungsreiche mTOR-Inhibitor Everolimus das progressionsfreie Überleben (PFS) verlängern. Ziel dieser Studie war die Evaluation der läsionalen Asphärizität (ASP) in der prätherapeutischen Somatostatinrezeptor (SSR)-Bildgebung hinsichtlich einer weiteren Spezifizierung von Patientensubgruppen die von der Therapie im Besonderen profitieren.
Methodik/Methods:
Retrospektive, bizentrische Analyse von 30 Patienten (m = 17; w = 13; medianes Alter, 59 [38 – 75] Jahre) mit einer prätherapeutischen [111In-DTPA0]octreotid Szintigrafie. Die funktionellen Volumina von bis zu 3 führenden Läsionen je Patient (n = 74) wurden mittels halbautomatischer, hintergrundadaptierter Segmentierung erhoben (ROVER, Version 2.1.20) und jeweils die sphärische Heterogenität des SSR-Besatzes – die ASP – berechnet. Für die maximal gemessene ASP je Patient erfolgten Kaplan-Meier-Analysen inklusive log-rank-Tests sowie eine univariate Cox Regression bzgl. des PFS.
Ergebnisse/Results:
Alle 30 Patienten waren unter Everolimus progredient oder entwickelten ein Rezidiv. In der univariaten Analyse erwies sich die ASP [Median, 12,7%; Spannweite, 1,1 – 43,5] als Prädiktor des PFS (p = 0,033; Hazard Ratio [HR], 2,391 je eine Einheit). Patienten mit einer hohen ASP (> 14%) zeigten ein medianes PFS von 6,7 Monaten (95%-Konfidenzintervall [CI], 2,1 – 11,4 Monate) gegenüber 14,4 Monaten (95%-CI, 12,5 – 16,3 Monate; p = 0,028) für eine ASp ≤14%.
Schlussfolgerungen/Conclusions:
Mittels ASP kann im untersuchten Patientenkollektiv eine Prädiktion des PFS erreicht werden. In Bezug auf eine Nutzen-/Risiko-Abwägung zur Indikationsstellung der Everolimusgabe erscheint der Einsatz der prätherapeutischen ASP bzgl. einer optimalen Patientenauswahl bedeutsam; Patienten mit einer ASP > 14% hatten ein signifikant kürzeres PFS.
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