Nuklearmedizin 2019; 58(02): 175
DOI: 10.1055/s-0039-1683683
Poster
Leuchtfeuer
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prädiktiver Wert von Texturanalysen der Hypoxie für das Überleben bei Kopf-Hals-Tumoren unter Radiochemotherapie

A Sörensen
1   Freiburg
,
AL Grosu
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
NE Wiedenmann
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
A Bunea
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
H Bunea
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
L Majerus
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
M Carles
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
M Gainey
2   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Strahlenheilkunde, Freiburg
,
C Stoykow
3   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
PT Meyer
3   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
M Mix
3   Uniklinikum Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Ziel dieser Studie war es den prädiktiven Wert von Texturanalysen der Tumor-Hypoxie mittels [18F]Fluoromisonidazol-PET (FMISO-PET) unter Radiochemotherapie (RCT, 2 Gy Fraktionen, geplant bis 70 Gy) für das Überleben von Patienten mit lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren zu untersuchen.

    Methodik/Methods:

    In einer Zwischenauswertung von 29 Patienten einer prospektiven Studie wurde die Tumorhypoxie mittels serieller FMISO-PET (2,5h p.i.) vor Beginn der RCT, nach 2 und 5 Wochen bestimmt. Zusätzlich erhielten alle Patienten vor der RCT auch eine FDG-PET. In 3D-ROIs des auf der FDG-PET definierten Tumors wurden SUV-mean, -max, -peak und integrale sowie differentielle Inhomogenität (IH, DH) für FMISO- und FDG-PET bestimmt. Nach Rebinning in 64 u. 128 Graustufen wurden für drei Graustufenmatrizen insgesamt acht Textureigenschaften berechnet. Durch Median-Aufteilung der Kenngrößen (KG) wurde mittels Kaplan-Meier-Schätzer die Korrelation der KG zum Überleben untersucht (Gruppenaufteilung (GA)). Log-Rank Test und Hazard-Ratios (HR) der Gruppen relativ zueinander dienten als Maß für den prädiktiven Wert der KG.

    Ergebnisse/Results:

    SUV-mean, -max und -peak zeigten bei keinem Scan eine signifikante GA (alle p > 0,05). IH und DH lieferten dagegen signifikante GA für die FMISO-PET vor RCT (beide p < 0,02; HR(IH)= 5,9; HR (DH)= 10,8), und DH ebenso für die FMISO-PET in Woche 2 (p = 0,02, HR = 5,2). Die Textur-KG Gray-Level Run-Length Variance zeigte sich für die FMISO-PET vor RCT auch als guter Prädiktor (p = 0,03, HR = 4.9). Eine weitere Textur-KG (Gray-Level Run-Length Non-Uniformity) der FMISO-PET in Woche 2 trennte die zwei Gruppen auch signifikant (p = 0.02, HR = 5.3). FDG-PET besitzt in keiner KG einen signifikanten prädiktiven Wert.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Texturanalysen können auf FMISO-PET Scans vor RCT und in Woche 2 unter RCT gute Prädiktoren für das Überleben liefern. Sie übertreffen allerdings nicht den prädiktiven Wert einfacherer KG wie IH oder DH.


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